Nürretin G. und Tuna A., die ihre Beteiligung an den Spielmanipulationen zumindest teilweise zugegeben haben, wurden am Dienstag nach fast 13 Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen, nachdem sie eine Kaution von jeweils 20.000 Euro hinterlegt hatten. Das bestätigten ihre Verteidiger dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Die 13. Strafkammer am Bochumer Landgericht setzte die Haftbefehle außer Vollzug, weil die beiden Geständnisse abgelegt hatten und mit den Ermittlungsbehörden kooperierten. Die Mitangeklagten Stevan R. und Kristian S., die bislang jegliche Aussage verweigerten, bleiben dagegen in Haft. Der Prozess wird am Mittwoch (9.00 Uhr) fortgesetzt. Dann ist der Hauptverdächtige Marijo C., der in den nächsten Wochen angeklagt werden soll, als Zeuge geladen. Zudem hat Stevan R. eine Erklärung angekündigt. Die vier Angeklagten, die in Bochum im ersten Prozess um den größten Wettskandal im europäischen Fußball vor Gericht stehen, sollen 32 Spiele in Deutschland und dem europäischen Ausland manipuliert und hohe Beträge darauf gewettet haben.