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BVB: Küchengeheimnis
Wer schwingt den Kochlöffel?

BVB: Wer schwingt den Kochlöffel?
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Ziemlich genau anderthalb Jahre ist es her, da erlebte Michael Frontzeck im Signal Iduna Park eine der schwärzesten Stunden seiner Trainerkarriere.

Mit Arminia Bielefeld kassierte er am 16. Mai 2009 eine 0:6-Klatsche in Dortmund, die sein Schicksal damals besiegelte. Am folgenden Tag wurde er seines Amtes bei den Ostwestfalen entbunden.

Bei Borussia Mönchengladbach sitzt Frontzeck nun aber deutlich fester im Sattel. Selbst eine ähnlich klare Niederlage am Samstag (18.30 Uhr) wie im Vorjahr würde ihn diesmal wohl nicht den Job kosten, auch wenn der Start in die Saison dem VfL völlig misslang. Nach 13 Spieltagen ziert Gladbach das Tabellenende und droht bei einer Niederlage beim Spitzenreiter den Relegationsplatz 16 vorerst aus den Augen zu verlieren.

Unterschätzen werden die Hausherren die Niederrheiner aber sicher dennoch nicht. „Das wird ein ganz schweres Spiel, weil jeder erwartet, dass wir die locker weghauen“, erwartet Kevin Großkreutz, der warnt: „Die haben doch bei ihren Siegen in Leverkusen und Köln gezeigt, dass sie eine starke Mannschaft haben. Wir dürfen Gladbach auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen.“

Für den Dortmunder Dauerbrenner, der im Vorjahr 32 Partien bestritt und auch in dieser Spielzeit immer in der Startformation stand, ist ein Sieg übrigens doppelt wichtig. Schließlich hat der 22-Jährige eine Wette mit Gladbachs Top-Torschütze Marco Reus, seinem alten Kumpel aus Ahlener Zeiten, eine Wette laufen. Großkreutz verrät: „Wir haben um ein Essen gewettet. Der Verlierer muss für den Gewinner kochen.“ Dass er es sein wird, der schließlich in die Schürze schlüpft und den Kochlöffel schwingt, daran verschwendet der Vor-Kämpfer keinen Gedanken, der im Brustton der Überzeugung versichert: „Ich bin mir absolut sicher, dass wir gewinnen werden.“


Das Erfolgsrezept ist dabei klar: „Wir müssen genauso spielen, wie in den vergangenen Wochen“, fordert Großkreutz. „Mit hundert Prozent Einsatz und dem absoluten Willen.“ Diesen verkörpert er wie kaum ein zweiter in der Mannschaft des BVB, mitunter freilich scheint genau dies ihn aber auch zu lähmen. Zu beobachten war dies unlängst in Freiburg, als ihm rein gar nichts gelingen wollte. „Ich bin einfach immer einen Schritt zu spät gekommen. Das war wohl das schlechtestes Spiel für Dortmund“, schlägt Großkreutz selbstkritische Töne an, der deswegen nach gut einer Stunde für Jakub Blaszczykowski Platz machen musste, der beide Treffer der Dortmunder einleitete.

Dass Jürgen Klopp deswegen seine Startformation ändern wird, ist aber freilich nicht zu erwarten, zumal Großkreutz im Vorjahr mit seinem Treffer den BVB gegen Gladbach in Führung brachte. Am Ende hieß es damals 3:0. Bemerkenswert: Bislang erzielte Großkreutz in der Bundesliga acht Tore, immer fuhr die Borussia am Ende die drei Punkte ein.

Ein weiterer Sieg wäre am Samstag übrigens besonders wichtig, weil Großkreutz schließlich ein Geheimnis verrät, dass auch Marco Reus interessieren dürfte: „Wir müssen einfach gewinnen. Ich kann nämlich gar nicht kochen.“

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