Selbst beim sportlich recht bedeutungslosen Freundschaftsspiel der Königsblauen in Wuppertal gegen Leverkusen (0:4) stümperte der 29-Jährige so auf dem Platz herum, dass seine Kritiker sofort wieder auf die Barrikaden gingen.
Denn die unerklärlich schlechten Leistungen des vermeintlichen Leistungsträgers reißen eben so nicht ab wie die darauf prompt folgenden Reaktionen aus dem Publikum. So musste sich Metzelder auch beim peinlichen Auftritt der Schalker gegen Bayer von den Zuschauern wüst beschimpfen lassen.
Noch trägt der frühere Dortmunder die Anfeindungen mit Fassung, auch wenn es innerlich in ihm derzeit kochen wird. Viel schlimmer aber als die verbalen Attacken derjenigen unter den S04-Fans, die den Ex-Borussen schon vor seinem ersten Ballkontakt im königsblauen Trikot nicht auf Schalke willkommen geheißen haben, ist seine Aussicht, möglicherweise seinen Stammplatz in der Schalker Verteidigung los geworden zu sein.
Am Freitag schickte Trainer Felix Magath den in der Zentrale wieder indisponierten Metzelder auf die rechte Außenbahn. Dort sollte er den ebenso schwachen Hao Junmin ersetzen, doch es war ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass sich Magath keine weiteren Patzer des Ex-Madrilenen mit ansehen wird.
Allerdings scheint auch Nicolas Plestan zumindest sofort noch keine verlässliche Alternative zu sein. Der Franzose stümperte wie seine Nebenleute herum und braucht sicher noch seine Zeit, ehe er der Mannschaft helfen kann.
Viele Optionen hat Magath nicht, denn Joel Matip und Kyriakos Papadopoulos stehen zwar für die Position zur Verfügung, sind aber erst Teenager...