Vielleicht verlief in der Vorbereitung einfach alles zu glatt. Kein einziges Testspiel verlor die Dortmunder Borussia in der Sommerpause und auch in den beiden Pflichtspielen im DFB-Pokal gegen Wacker Burghausen (3:0) und im Europapokal gegen Qarabagh Agdam (4:0) musste der BVB nicht über 90 Minuten an seine Grenzen gehen, um ungefährdete Siege einzufahren.
Gegen Leverkusen jedenfalls fanden die Schwarz-Gelben nach dem schnellen 0:2-Rückstand nicht mehr in die Spur zurück, wirkten geschockt, ungewohnt rat- und planlos und fanden kein Mittel, um die Gäste noch einmal zu gefährden.
Auffällig war aber vor allem, dass das Defensiv-Verhalten der Borussia nicht stimmte. Zu einfach machten es die Dortmunder den Gästen, vor das eigene Tor zukommen – und die Rheinländer schlugen eiskalt zu. „Wir haben vor allem über die Art und Weise gesprochen, wie die Zweikämpfe geführt wurden und warum Leverkusen in dem Bereich besser war“, berichtet Jürgen Klopp, der das Spiel eingehend analysierte und dabei erkannte: „Wir waren nicht so kompakt, wie wir es sein wollen. Dieses Problem werden wir angehen, aber nicht dramatisieren.“
Dies besser zu machen, gilt es am Donnerstag. Um 18 Uhr (MESZ) steht das Rückspiel in den Europa-League-Play-Offs bei Qarabagh Agdam in Baku an, wohin sich die Dortmunder am Mittwoch-Vormittag auf den Weg machten.
Große Änderungen in der Startformation dürfte es allerdings nicht geben. „Wir sind zu jung und zu frisch um zu sagen, dass wir aufpassen oder Kräfte schonen müssen“, stellt Klopp klar, der ankündigt: „Wir werden das Spiel maximal engagiert bestreiten, auch wenn wir das Hinspiel 4:0 gewonnen haben. Wir gehen genauso an die Sache ran, als ob wir 0:1 verloren hätten.“