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Degen kommt, Ayew bleibt in Marseille

Stuttgart: Degen kommt, Ayew nicht
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Während der Wechsel von Philipp Degen vom FC Liverpool zum VfB Stuttgart perfekt ist, haben die Schwaben den Transfer-Poker um Andrew Ayew verloren.

Seit Wochen schlägt Christian Gross in Bezug auf die fehlenden Verstärkungen Alarm. Er mache sich "große Sorgen", sagte der Trainer des Bundesligisten VfB Stuttgart wiederholt. Jetzt kommt beim VfB nach dem Millionen-Transfer von Sami Khedira zu Real Madrid Bewegung in die Sache.

"Ich gehe davon aus, dass es klappt", meinte VfB-Sportdirektor Jochen Schneider vor dem Qualifikations-Rückspiel zur Europa League am Donnerstagabend gegen Molde FK. Der 27 Jahre alte Degen wird zunächst für ein Jahr ausgeliehen, wobei der VfB nicht mal eine Gebühr für den Rechtsverteidiger an die Reds zahlen muss. Allerdings schlägt der Schweizer, der zwischen 2005 und 2008 für Borussia Dortmund spielte, mit einem Jahresgehalt von angeblich rund 3,5 Millionen Euro zu Buche.

Nach Ansicht von Landsmann Gross ist Degen das aber wert. "Er ist sehr schnell und technisch sehr gut. Er wird seine Akzente setzen. Ich erhoffe mir von ihm auf der rechten Seite die Kreativität und Dynamik, die Cristiano Molinaro auf der linken Seite ausübt", sagte der VfB-Coach über seinen ehemaligen Spieler beim FC Basel.

Mit dem Wechsel von Degen sind die Bemühungen des VfB um neue Spieler aber noch längst nicht beendet. Zwei Außenspieler sollen noch kommen. Allerdings muss Gross Andrew Ayew von seiner Wunschliste streichen. Der 20 Jahre alte Ghanaer, mit dem sich der VfB nach eigenen Aussagen bereits einig war (Gross: "Wir wollen Andre und er will zu uns"), wird seinen Vertrag bei Olympique Marseille vorzeitig um drei Jahre bis 2014 verlängern. Das vermelden die Franzosen auf ihrer Homepage. "Diesen Kampf haben wir verloren. Aber wir haben Ersatz in der Hinterhand", sagte Sportdirektor Fredi Bobic im ZDF.

Bleibt vorerst Ibrahima Traore, mit dem der VfB bereits eine Einigung über einen Vertrag erzielt haben soll. Doch auch beim Offensivspieler des FC Augsburg ist den Stuttgartern die Ablösesumme derzeit zu hoch: Etwa 2,5 Millionen Euro will der Zweiligist haben, die Stuttgarter haben eine Million geboten.

Der neue VfB-Sportdirektor Fredi Bobic will die Preistreiberei aber nicht mitmachen und setzt bei seinem Spar-Kurs auf den Faktor Zeit. "Ich weiß, dass sich viele Vereine finanziell noch bewegen, je länger der August andauert", erklärte Bobic.

Sicher ist, dass die Einnahmen in Höhe von geschätzten 14 Millionen Euro für den Khedira-Transfer nicht vollständig reinvestiert werden wollen. Zum einen will sich der VfB ein Polster für mögliche Zukäufe im Winter lassen. Außerdem muss der VfB, dem auch die Millionen aus der Champions League fehlen, seinen Stadionumbau und die daraus resultierenden Mindereinnahmen stemmen. Ein finanzielles Risiko soll deshalb möglichst vermieden werden.

Bisher stehen den Abgängen der Leistungsträger Jens Lehmann und Sami Khedira sowie von Alexander Hleb, Roberto Hilbert, Ricardo Osorio und Martin Lanig drei Zugänge gegenüber. Christian Gentner kehrte vom VfL Wolfsburg zurück, Martin Harnik kam von Fortuna Düsseldorf und Ersatztorwart Marc Ziegler von Borussia Dortmund.

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