Es ist noch gar nicht so lange her, dass Florian Kringe letztmals den Weg in den Dortmunder Signal Iduna Park fand. Als Christoph Hübner und Gabriele Voss dort am 12. Mai ihren Film „Halbzeit“ vorstellten, war auch Kringe, einer der Hauptcharaktere dieses Films, der junge Profis aus der Jugend des BVB auf ihrem Weg ins Profigeschäft begleitete, vor Ort.
Auf Krücken humpelte er damals ins Stadion und wurde von den Dortmunder Anhängern ausgesprochen freundlich empfangen. Die Gehhilfen hat Kringe inzwischen abgelegt, eine Zukunft bei der Borussia hat das Eigengewächs allerdings nicht – trotz seines noch bis zum 30. Juni 2012 laufenden Vertrages. Dies machten die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben in den letzten Wochen mehrfach deutlich. So also ist die Zukunft des 27-Jährigen, der nach seinem Mittelfußbruch weiter in der Reha für sein Comeback schuftet, völlig offen. Nachdem er dies bislang in Berlin tat, wird der Mittelfeldakteur ab dem 1. Juli wieder in Dortmund schufften.
Dass die Angebote nicht reihenweise im Hause Kringe eintreffen, ist aufgrund dieser Situation wohl verständlich. Das weiß auch Kringes Berater Thomas Kroth, der zu bedenken gibt: „Wer sich für ihn interessiert, wird ihn sicher für die erste Elf haben wollen. Jeder Klub wird jetzt erst einmal abwarten, wann Florian wieder voll einsatzfähig ist.“ Bis dahin allerdings dürfte noch etwas Zeit vergehen. „Bis zum ersten Spieltag wird es bestimmt nicht reichen“, gibt Kroth zu bedenken. „Auch wenn der Heilungsverlauf bislang absolut nach Plan verläuft.“
Düster sieht die Zukunft Kringes aber trotz der misslich anmutenden Lage sicher nicht aus. Weil sein Vertrag beim BVB noch zwei Jahre Gültigkeit besitzt und weil der gebürtige Siegener, der in der vergangenen Saison zwölf Spiele für Hertha BSC bestritt, nach insgesamt 191 Bundesligaspielen, in denen er 18 Tore erzielte, noch immer einen hervorragenden Ruf genießt. „Und erste Kontakte zu anderen Vereinen gab es auch schon“, verrät Kroth.