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Klopp zieht Bilanz
"Ich habe nichts Übernatürliches"

BVB: Jürgen Klopp im Interview
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BVB-Coach Jürgen Klopp kann auf eine starke Spielzeit seiner Truppe zurückblicken. Im großen Interview zieht er Bilanz und wagt einen Ausblick auf 2010/2011:

Planen Sie, in der kommenden Saison vom 4-2-3-1 abzurücken?

Wir haben in diesem Jahr in der größten Not das perfekte Spielsystem für uns gefunden. Kuba hat nicht die Saison seines Lebens gespielt, das ist uns allen aufgefallen; aber für ihn hatten wir trotzdem die perfekte Position. Das galt auch für Nuri Sahin, Sven Bender und Lucas Barrios. Für Mohamed Zidan wiederum war es vielleicht nicht die perfekte Position, aber doch eine sehr gute Position. Ich warte jetzt die Vorbereitung ab und entscheide dann, was das Beste ist. Die Umstellung auf ein 4-4-2 mit flacher Mittelfeld-Vier wäre ohne Probleme zu machen. Und die auf ein 4-4-2 mit Raute, so wie wir es spielen würden, wäre auch nicht groß. Klar ist: So wie Wolfsburg die Raute spielt, könnten wir das gar nicht. Zwei enge Stürmer und ein Zehner, der nicht nach hinten arbeitet – das geht nur, wenn man überragende individuelle Qualität hat. Wolfsburg, Hamburg und Stuttgart haben unter der Doppelbelastung aus nationalem und internationalem Geschäft im Täglich-Brot-Wettbewerb Bundesliga gelitten und sind abgerutscht. Wie wollen Sie ein ähnliches Schicksal vermeiden?

Die internationale Teilnahme kostet in der Bundesliga bestimmt Punkte! Wir müssen Trainingsintensitäten völlig neu bestimmen und ordnen, Erfahrungen sammeln, die Stressresistenz der Spieler verbessern - das ist der nächste Schritt. Borussia Dortmund hat inzwischen viel Geduld, was die Entwicklung der Profi-Mannschaft angeht. Der ganze Verein ist sich bewusst, was da für Probleme auf ihn zukommen. Und er wollte sie. Wenn es uns gelingt, in diesem Jahr kein Tafelsilber zu verkaufen und sportlich etwas hinzukriegen – super! Wenn’s nicht klappt, muss man vielleicht mal ans Tafelsilber ran und sich andere Möglichkeiten verschaffen. Sie haben der BILD kürzlich ein Interview gegeben und gesagt, Sie wären jetzt reif für Titel und hätten auch schon mal eine Runde um den Borsigplatz gedreht, um zu schauen, wo denn im Fall der Fälle gefeiert würde. Das meinten Sie wirklich ernst?

Dieses Interview dauerte ungefähr eine Stunde, nur zwei Fragen beschäftigten sich mit einem möglichen Titelgewinn, und ich habe gesagt, dass ich natürlich alt genug bin, um mal was zu holen. Die Überschrift hat mich dann selbst gewundert. Es muss sich niemand Sorgen machen, dass ich überschnappe! Aber den DFB-Pokal könnte man ja trotzdem mal gewinnen.

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