Das Transfergerangel um Robert Lewandowski (Lech Posen) zieht sich nun schon seit Wochen – doch seit dem vergangenen Montag ist endlich ein Ende in Sicht. Bei einer weiteren Verhandlungsrunde haben sich die Positionen zwischen dem BVB und Posen deutlich angenähert, die letzten Details sind nur noch Formsache und dürften in den nächsten Tagen geklärt werden.
Bevor der 21-Jährige künftig in Dortmund auf Torejagd gehen wird, könnte sich der Goalgetter zunächst noch mit dem polnischen Meistertitel aus Posen verabschieden. Aktuell liegt der Klub auf Rang eins der polnischen Extraklasa und kann daher mit einem Sieg im letzten Heimspiel der Saison gegen den Liga-Sechsten Zaglebie Lubin aus eigener Kraft alles klar machen.
Einen anderen Titel hat der polnische Nationalspieler dagegen bereits jetzt in der Tasche: den des polnischen Torschützenkönigs. Mit bislang 17 Treffern toppte er noch einmal seine Quote aus dem Vorjahr (14 Treffer) und feiert damit nach den Titeln in der dritten Liga (15 Tore, Saison 2006/2007) und der zweiten Liga (21 Treffer, Saison 2008/2009) nun auch den Sieg in Polens höchster Spielklasse.
„Robert ist ein torgefährlicher Spieler, der körperlich robust ist und weite Wege geht“, beschreibt Jakub Blaszczykowski die Vorzüge seines Nationalmannschaftskollegen, mit dem er auf internationaler Ebene bereits prächtig harmonierte. In Dortmund würden sie gemeinsam in der offensiven Dreierkette hinter Lucas Barrios zum Einsatz kommen: Lewandowski in der Zentrale, „Kuba“ wie gewohnt auf rechts.
Mit Shinji Kagawa konnte der BVB am Dienstag zudem eine weitere Offensiv-Alternative verpflichten. Der 21-Jährige gilt als aktuell größtes Talent des japanischen Fußballs und wechselt für eine Ausbildungsentschädigung von 350.000 Euro vom japanischen Erstligisten Cerezo Osaka nach Dortmund, wo er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013 erhält.
„Wir bekommen mit Shinji Kagawa einen torgefährlichen Offensiv-Allrounder, dem wir zutrauen, dass er als junges Talent den Durchbruch in der Bundesliga schafft“, ist sich BVB-Sportdirektor Michael Zorc sicher, ein Schnäppchen gemacht zu haben. In der Tat ist das Risiko begrenzt, denn allein durch das gestiegene Interesse am BVB in Kagawas Heimatland dürfte sich der Transfer – ungeachtet es möglichen sportlichen Erfolgs des Offensivspielers – rentieren.
Und noch ein Neuzugang ist so gut wie fix: Am Donnerstag erzielte der BVB eine grundsätzliche Einigung mit Melbourne Victory über den Transfer von Keeper Mitchell Langerak. Der 22-Jährige muss nur noch den obligatorischen Medizin-Check überstehen, dann ist der Wechsel in trockenen Tüchern. Die Ablösesumme soll bei knapp 500.000 Euro liegen.