Nach dem Sprung in die Champions League kommt der Hamburger SV in der Bundesliga weiterhin nicht in Tritt. Die Hanseaten mussten sich vor 53.989 Zuschauern in der AOL-Arena gegen Hertha BSC Berlin mit einem 1:1 (1:0) begnügen und warten nach dem dritten Remis damit weiterhin auf den ersten Sieg. Die Gäste hingegen sind weiterhin ungeschlagen, ihnen fehlte nur ein Tor, um die Tabellenspitze zu übernehmen. ##Picture:panorama:2158## Die Gastgeber gingen in der 18. Minute in Führung. Nach einer Kopfballvorlage von Collin Benjamin war Torjäger Boubacar Sanogo ebenfalls per Kopf zur Stelle und beförderte den Ball aus sechs Metern Entfernung über die Torlinie. Es war bereits der dritte Saisontreffer des vom 1. FC Kaiserslautern gekommenen Afrikaners, der damit in der Torjägerliste die Führung übernahm.
Nach einer Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten kamen die Berliner in der 64. Minute zum Ausgleich. Stürmer Christian Gimenez war aus dem Gewühl heraus mit seinem ersten Treffer für Hertha erfolgreich. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst sah der Berliner Sofia Chahed in der 84. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte, fünf Minuten später musste der Hamburger Colin Benjamin bei seinem ersten Liga-Einsatz seit einem Jahr nach einem groben Foul an Yildiray Bastürk mit "Rot" vom Feld.
Ausgeglichene Partie
Zu Saisonbeginn im Ligapokal hatten die Norddeutschen Berlin noch mit 1:0 geschlagen, doch diesmal verlief die Partie weitaus ausgeglichener. Die Truppe von Thomas Doll hatte vor dem Seitenwechsel Vorteile und hätte bereits in der 13. Minute durch einen Schuss von Benjamin Lauth in Führung gehen können. Die Gäste brauchten eine lange Anlaufphase, ehe sie so richtig ins Spiel fanden, steigerten sich aber in den zweiten 45 Minuten in der Offensive. Ihnen kam dabei möglicherweise zu Hilfe, dass HSV-Regisseur Rafael van der Vaart in der 54. Minute wegen einer Verletzung an der linken Hüfte durch Piotr Trochowski ersetzt werden musste.
Ein solides, aber weitgehend unauffälliges Debüt feierte im Trikot der Hamburger Neuzugang Joris Mathijsen. Der Innenverteidiger der holländischen Nationalmannschaft beschränkte sich ganze auf seine Abwehrarbeit und tauchte so gut wie nie in der gegnerischen Hälfte auf. Lediglich bei Standardsituationen rückte er weiter nach vorne auf.