Danach unterzeichnete er seinen ersten Profivertrag bei Bayer Leverkusen. Herrlichs Wurzeln liegen somit im Breisgau und so ist es kein Wunder, dass am Samstag Eltern, Verwandte und Freunde im Badenova-Stadion die Daumen drücken. Nur auf ein Wiedersehen und ein geselliges „Schwätzchen“ steht nicht auf dem Plan des Coaches. „Wir befinden uns in der Konzentrationsphase auf ein ganz wichtiges Spiel, da müssen familiäre Dinge hinten anstehen.“ Auch wenn sich Herrlich sicher ist, dass „es kein Endspiel ist“, so weiß er doch, dass die Begegnung bei den um drei Punkte schlechter stehenden Freiburgern ein ganz wichtiges Schlüsselspiel ist.
Herrlich: „Für Freiburg ist der Druck derzeit noch größer als für uns. Wir wollen zwar auch gewinnen, aber auch ein Punkt würde uns schon weiterhelfen.“ Mit welchem Kader der VfL-Coach mit der Bundesbahn Richtung Schwarzwald reist, entscheidet sich erst am Freitagmittag beim Abschlusstraining in Bochum. Zur Stunde ist klar, dass Milos Maric (Sperre), Mimoun Azaouagh (Mittelhandbruch) und Joel Epallé (Fußprellung) definitiv fehlen werden. Auch Diego Klimowicz, der am Donnerstag über höllische Rückenschmerzen klagte, wird wohl passen müssen, zumal der Trainer feststellte: „Er sagte, es geht nicht und ich möchte ihn nicht vergewaltigen.“ Dagegen gibt es bei Slawo Freier (Rückenprobleme), Andreas Johansson (Sprunggelenkprobleme) und Zlatko Dedic (Muskelprobleme) Signale, dass sie am Abschlusstraining teilnehmen können und zum 18er-Kader für das Spiel am Samstag gehören.
Herrlich: „Die Trainingseinheiten haben mich überzeugt. Die Mannschaft ist selbstbewusst genug, um ihre Chance, einen wichtigen guten Schritt in Richtung Klassenerhalt zu tun, zu nutzen.“ Auch der Trainer versucht derzeit alles. So wurde das Training am Donnerstag kurzerhand ins rewirpowerSTADION verlegt. Herrlichs Begründung: „Freiburg verfügt über den breitesten Platz der Bundesliga. Da wollte ich, dass wir uns an die Ausmaße noch einmal gewöhnen.“