Sobald Dortmunds Angreifer Mohamed Zidan derzeit die Zeitung aufschlägt, wird er mit einer Welle von Lobeshymnen konfrontiert – egal ob die Zeitung in Ägypten oder in Deutschland erscheint. Der 28-Jährige, der in Dortmund lange kritisch beäugt wurde, hat sich freigeschwommen und zuletzt gegen Mönchengladbach gezeigt, wie wichtig er für den BVB sein kann.
Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc, der ihn vor dem Spiel gegen die Borussia vom Niederrhein mit kritischen Worten scheinbar erfolgreich gekitzelt hatte, forderte danach vom Afrika-Cup-Sieger diese Leistung mit „Nachhaltigkeit“ zu verbinden. Und auch diese Botschaft scheint beim früheren Mainzer angekommen zu sein: „Ich habe jetzt zwei gute Spiele absolviert. Dabei darf es nicht bleiben.“
Schon gegen Bochum möchte Zidan beweisen, dass sein starker Auftritt gegen die „Fohlen“ keine Alltagsfliege war. Der Stürmer kennt die Bedeutung der Partie und versichert: „Das Spiel ist sehr wichtig für uns. Nicht nur, weil es ein Derby ist. Es wird nicht leicht, aber wenn wir unsere Stärke auf den Platz bringen, werden wir dort gewinnen.“
Eine Wette mit seinem Kumpel Mimoun Azaouagh, der beim VfL zuletzt am 20. Spieltag auf dem Feld stand, lehnt er deshalb ab. „Ich brauche nicht mit Mimoun zu wetten“, schmunzelt er, „denn wir werden die drei Punkte nach Dortmund holen. Auch wenn er das vielleicht anders sieht.“
Drei Punkte im „kleinen“ Derby sind allerdings aus Dortmunder Sicht auch dringend nötig. Denn die Konkurrenz aus Bremen – und seit kurzem auch wieder Stuttgart – schläft nicht. „Es ist richtig eng in der Tabelle. Wir bekommen Druck von hinten“, weiß auch Zidan: „Deshalb müssen wir in den letzten zwei Monaten alles geben, um uns den Traum von internationalen Geschäft zu erfüllen.“