Denn während bei den letzten Heimspielen gegen Leverkusen und Hoffenheim im Vorverkauf noch nicht einmal 13.000 Tickets abgesetzt worden sind, waren es am Mittwochabend bereits 19.000 und die 5.000 Aktionstickets waren dabei restlos vergriffen. Die Unterstützung tut Not, denn mit dem 1. FC Nürnberg kommt ein Team, das spätestens mit dem 1:1 gegen Bayern München ein Lebenszeichen im Abstiegskampf von sich gegeben hat. Doch Heiko Herrlich bleibt vor dem Treffen mit den Franken gelassen: „Wir verspüren keinen Druck. Wir müssen nicht gewinnen, aber wir wollen gewinnen.“
In seiner Mannschaft jedenfalls herrscht derzeit ein gesunder Realismus und während sich im Umfeld die Fans schon über den Sieg gegen den 1. FC Nürnberg „freuen“, ist man im VfL-Kader gewarnt. Österreichs Nationalspieler Christian Fuchs: „Das wird ein verdammt schweres Spiel. Das ist kein Selbstläufer.“
Immerhin kann Herrlich personell aus dem Vollen schöpfen. Zwar fehlten am Donnerstagvormittag Stanislav Sestak (Schlag in die Wade) und Slawo Freier (Rückenbeschwerden) im Mannschaftstraining, doch ihr Einsatz gegen Nürnberg ist nicht gefährdet. Dies gilt auch für Milos Maric, den die fünftägige Trainingspause offensichtlich gut getan hat, dessen Leistenbeschwerden abgeklungen sind und der seinem Team am Samstag im Mittelfeld zusätzlich Stabilität geben kann.
Dagegen vorerst nicht mehr bei den Profis zum Einsatz kommt Kevin Vogt. Zur Wochenmitte entschied Herrlich, dass der Jugendnationalspieler bis zum Ende der Rückrunde ausschließlich im A-Junioren-Team zum Einsatz kommen wird. Der Coach: „Es bringt nichts, wenn er immer zwischen Profis, Amateuren und Jugend hin und her pendelt. Er soll jetzt nach zahlreichen Verletzungen erst einmal zur Ruhe kommen und regelmäßig spielen.“ Allerdings wird das Nachwuchstalent bis auf Weiteres mit den Profis trainieren.