Doch auch nach so vielen Jahren Jagd nach Punkten hat es ihm den Blick für die Realität nicht getrübt. Und so beschäftigte er sich 30 Minuten nach dem Abpfiff und dem gewonnen Punkt in Mainz nicht etwa mit der zurzeit so tollen VfL-Bilanz, sondern redete Tacheles: „In der Anfangsphase waren wir nicht auf dem Platz, wir sind völlig ungeordnet rumgelaufen. Ich weiß nicht, was da in unseren Köpfen los war.“ Und dann legte der Rechtsfuß noch mal nach: „In dieser Phase können wir uns bei unserem Torhüter Philipp Heerwagen und bei den Mainzern für ihre Abschlussschwäche bedanken, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“
Erst allmählich beruhigte sich der Mittelfeldspieler und fand Lob für seine Teamkollegen: „Die zweite Halbzeit war dann defensiv nahezu perfekt. Da hätten wir nur noch entschlossen nach vorne nachsetzen müssen.“
Natürlich weiß auch Dabrowski, dass eine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage für den VfL etwas Außergewöhnliches ist. „Damit hat außerhalb des Vereins wohl niemand gerechnet.“
Doch der Erfolgshunger ist noch nicht gestillt. Und so warnt Dabrowski schon vor dem nächsten Spiel: „Nürnberg ist nach dem 1:1 gegen Bayern München euphorisiert. Das sollte für uns Warnung genug sein.“ Denn schließlich weiß er auch, dass man selbst im Falle eines Erfolges über den Club noch nicht durch ist. „Jetzt ein Heimsieg, das wäre ein großer Schritt, aber auch mit 29 Zählern bist du noch nicht gerettet.“