Mats Hummels war angefressen - mächtig angefressen sogar. Man hatte sich viel vorgenommen nach der 1:4-Pleite in Stuttgart, die die lange Serie von zwölf Spielen ohne Niederlage beendet hatte. Umsetzen konnten die Borussen davon gegen Frankfurt beim 2:3 nur wenig.
„Ich muss aufpassen, dass ich das, was passiert ist, nicht in zu harte Worte fasse“, stutzte Hummels dann auch, als er nach den Gründen für die dritte Heimschlappe der Saison gefragt wurde: „Bei uns hat ganz wenig geklappt. Wir haben es nie geschafft, souverän zu sein. Stattdessen haben wir auf zwei Metern Fehlpässe gespielt und über den Ball geschlagen. Die Frankfurter haben uns viel zu leicht den Schneid abgekauft.“
Es ehrt Hummels, dass er nach der Niederlage nicht die angespannte Personallage der Borussia als Ursache für den zweiten Rückschlag binnen sieben Tagen verantwortlich machte. „Das darf nicht als Ausrede herhalten“, schimpfte der 21-Jährige, der mit seinem fünften Saisontreffer zwischenzeitlich den 1:1-Ausgleich erzielt hatte: „Die, die auf dem Platz standen, können es besser. Mit der Mannschaft müssen wir in der Regel Eintracht Frankfurt schlagen.“
Die Naivität, die Hummels deutlich ansprach und die in den letzten zwei Spielen zu sieben Gegentoren führte, muss dringend abgestellt werden, sonst dürfte es am kommenden Samstag bei Bayern München höchst ungemütlich werden.
Der U21-Europameister kennt das Rezept, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren: „Wir müssen als Mannschaft wieder konzentrierter auftreten und dem Gegner durch unsere Ballgewinne das Leben schwer machen.“
Gegen Frankfurt lief es indes genau umgedreht. Hummels‘ Urteil über den nächsten Gegner fällt dann auch eindeutig aus: „Es gibt nur wenige Klubs in Europa, die derzeit besser spielen. Das wird ein ganz hartes Ding für uns.“