„Ich konnte Schalke auch in der Zeit, als ich weg war, nie vergessen“, gibt der gebürtige Waltroper zu. „Ich habe Schalke immer in meinem Herzen getragen. Hier habe ich schließlich sieben Jahre gespielt und bin so zum Profi geworden.“
Worte, die bei den Anhängern der Königsblauen gut ankommen. Denn in den Wochen vor seinem dann doch schnell vollzogenen Wechsel von Bayern München zum FC Schalke hatte sein Name auch in Verbindung mit Borussia Dortmund gestanden. Es ist nicht zuletzt Manuel Neuer zu verdanken, dass „Baumi“ nicht schon wieder die aus Schalker Sicht ganz falschen Farben anzieht. „Ich habe mich um die anderen Sachen nicht gekümmert, so lange ich eine Möglichkeit gesehen habe, das es mit Schalke klappt“, kam für Baumjohann ein Wechsel zum BVB nicht wirklich in Frage.
Und schon nach dem ersten Gespräch mit Magath war ihm klar, dass diese Entscheidung die absolute richtige war. „Ich bin damals von Schalke weggegangen, weil ich nicht gespielt habe und in Gladbach die besseren Chancen gesehen habe. Aber der Trainer hat mir nun klar gemacht, was er mit mir vorhat, das hat mich sehr beeindruckt“, betont Baumjohann. „Wenn er gesagt hätte, dass ich ein Jahr warten müsse, um die Chance auf einen Stammplatz zu erhalten, wäre ich aber nicht zurückgekommen.“
Einen Platz in der ersten Schalker Elf traut sich auch Edu zu, wenn auch vielleicht nicht sofort. „Mit dem Wechsel zu Schalke ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich kennen die Bundesliga zwar schon aus meiner Zeit in Bochum und Mainz, doch Schalke ist ein Spitzenklub, mit dem ich viel erreichen will“, teilte Edu in Andalusien mit freundlicher Unterstützung von „Dolmetscher“ Marcelo Bordon mit.
Wie Peer Kluge holt auch den Brasilianer recht früh in der Rückserie die eigene Vergangenheit ein. Das erste Auswärtsspiel in der Rückrunde steigt bekanntlich beim Nachbarn Bochum. Dort hat sich der 28 Jahre alte Angreifer am 30. September 2004 wegen eines verhängnisvollen Fehlers im Rückspiel der ersten UEFA-Cup-Runde des VfL gegen Standard Lüttich den unrühmlichen Namen „Pannen-Brasilianer“ eingehandelt. „Auch aus solchen Fehlern kann man lernen. Ich denke, dass ich in Bochum mehr geleistet habe als nur auf dieses eine Spiel reduziert zu werden“, meinte Edu.
Nach drei Jahren bei den Suwon Blue Wings in Südkorea, wo er einmal Meister und Pokalsieger wurde und mit 16 Treffern zuletzt nur knapp die Krone des besten Torjägers verpasste, fühlt er sich für die Rückkehr in die Bundesliga durchaus bereit. „Mit Kevin Kuranyi und Jefferson Farfan haben wir bereits zwei gute Stürmer in der Mannschaft. Da wird es für mich schwer, einen Platz in der Mannschaft zu erobern. Aber ich bin natürlich nach Schalke gekommen, um zu spielen“, hat es Edu nicht auf einen Platz auf der Reservebank abgesehen.