In dem wunderschönen und nur zwölf Kilometer von Chiclana entfernten Ort habe ich mal vor ein paar Jahren Urlaub gemacht, aber wir fahren nicht direkt nach Conil, sondern in ein Restaurant am Strand.
Magath kommt nur wenige Minuten später und eröffnet das Buffet. Auf dem Tisch stehen schon große Teller mit Häppchen bereit, die aufmerksamen Kellner servieren Wein.
Egal, wichtig ist, was der Meister sagt. Magath ist ein umgänglicher Mensch mit einem Hang zur feinen Ironie, doch natürlich lässt er auch in dieser recht privaten Runde nichts raus, was er nicht sagen will.
Am Vormittag hatte er mal wieder den "Quälix" rausgelassen und Neuzugang Peer Kluge zum Einstand seine schönsten Übungen beim Zirkeltraining mit Medizinbällen gezeigt. So schwere Beine wie nach dieser 90-minütigen Einheit hatte das 60-Kilo-Leichtgewicht sicher noch nie, dementsprechend sparsam sind seine Ausführungen beim mittäglichen Pressegespräch.
Tore Reginiussen ist auch zum Austausch mit den Journalisten gekommen und erklärt, was es mit dem Tattoo auf seinem Unterarm auf sich hat. "Always aim higher", steht da, und ich denke, zum Glück nicht "totale Dominanz".
Zurück zu Magath und dem fantastischen Abendessen in Conil. Ein Kollege will wissen, wie das eigentlich mit Michael Boris gelaufen sei. Na ja, schmunzelt Magath, der hätte ihn bei der Pressekonferenz nach dem Pokalspiel in Köln gegen Germania Windeck unter Druck gesetzt und ihm so das Praktikum auf Schalke gewährt. Dann wäre er immer da gewesen und man hätte sich liebgewonnen und jetzt sei er eben Trainer der zweiten Mannschaft.
Was mit Oliver Ruhnert und Sven Kmetsch nun passiere, hake ich nach. Kmetsch hätte eigentlich mit Mike Büskens nach Fürth gehen sollen, erwidert Magath, so sei die Absprache gewesen. Er hätte sich auch gewundert, warum sich Greuths Präses Hack dann doch anders entschieden hätte. Und Ruhnert soll zwar einen Vertrag besitzen, aber den habe er noch nicht gesehen.
Ja, es macht Spaß, sich ungezwungen mit Magath zu unterhalten. Die betroffenen hier genannten Personen werden es anders sehen.
Bis dann,