Stuttgarts Trainer Armin Veh hat gar keine guten Erinnerungen an das Fritz-Walter-Stadion. "Mit Rostock habe ich dort verloren, und den Verrenkungsbruch, der zu meinem Kariereende führte, habe ich mir auch in Kaiserslautern geholt", erklärte der Trainer des VfB und ist deshalb vor dem Bundesliga-Nachholspiel des 24. Spieltags am heutigen Dienstag (18.00 Uhr/live bei Premiere) beim 1. FC Kaiserslautern besonders heiß auf einen Sieg: "Es wird Zeit, dass ich persönlich auf dem Betzenberg ein Erfolgserlebnis feiern kann."
Einen Sieg Vehs will dessen Kollege Wolfgang Wolf naturgemäß verhindern. Der FCK-Coach möchte mit seinem Team die Erfolgsserie der vergangenen Wochen fortsetzen, um die "Roten Teufel" weiter aus dem Tabellenkeller zu führen. "In unserer Situation müssen wir Punkte hamstern. Es ist natürlich erfreulich, dass wir jetzt dreimal hintereinander gewonnen haben. Aber erreicht haben wir trotzdem noch nichts. Unser Ziel ist es, am Ende der Saison über dem Strich zu stehen", meinte der 48-Jährige, dessen Mannschaft seit fünf Partien ungeschlagen ist.
Heldt: "Brauchen keine Angst vor dem FCK zu haben
Während die Pfälzer trotz des jüngsten Erfolgs jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt brauchen, haben die Stuttgarter nach zuletzt zwei Siegen in Folge einen UEFA-Cup-Platz fest im Blick. "Das Ziel bleibt der fünfte Platz. Wir brauchen sicher keine Angst vor dem FCK zu haben. Lautern hat zwar die letzten drei Spiele gewonnen, aber wir haben auch gut gespielt und beim HSV drei Punkte geholt. Deshalb müssen wir uns sicher nicht verstecken und wollen dieses wichtige Spiel für uns entscheiden", sagte Teammanager Horst Heldt.
Allerdings muss sich Heldt nicht nur mit dem kommenden Gegner beschäftigen, auch die Frage nach einer Vertragsverlängerung für den nur bis zum Saisonende verpflichteten Coach bleibt rund um den Cannstatter Wasen ein Thema. "Wir machen das nicht von einem Tabellenplatz abhängig. Wichtig ist, wie sich das Team entwickelt. Ich habe zuletzt einen neuen Geist entdeckt. Die Spieler haben wieder ein Ziel vor Augen und machen sich auf dem Platz auch mal an. Das zeigt, dass sie Erfolg haben wollen. Diese Kriterien sind entscheidend für uns", erklärte der 36-Jährige.
Veh selbst, der in der Pfalz auf den gesperrten Silvio Meißner verzichten muss, sieht die Situation gelassen. "Ich bin ganz ruhig, denn momentan ist sicher nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden. Ich habe mich in den letzten 16 Monaten, in denen ich nicht unter Vertrag stand, sicher weiterentwickelt. Ich habe in dieser Hinsicht dazugelernt", sagte der Coach.
Lautern ohne Engelhardt und Macho
Um seinen Vertrag, der auch für die 2. Liga gilt, muss sich Vehs Gegenüber keine Gedanken machen. Wolf, der ohne den gesperrten Kapitän Marco Engelhardt auskommen muss, plagen seit der Verletzung von Keeper Jürgen Macho andere Sorgen. "Das war ein schwerer Schlag für uns, aber gegen den VfB wird wieder Florian Fromlowitz spielen. Er hat mein volles Vertrauen", meinte der Trainer und unterstrich sein Vertrauen in den 19-Jährigen.