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"Wir hassen Ostdeutschland" - so reagieren Köln und Leipzig

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Xavi Simons hält in seiner linken Hand einen sogenannten "Flachmann", der einem Köln-Chaoten als Wurfgeschoss diente.
Xavi Simons hält in seiner linken Hand einen sogenannten "Flachmann", der einem Köln-Chaoten als Wurfgeschoss diente. Foto: firo
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Während des Bundesligaspiels zwischen dem 1. FC Köln und RB Leipzig, das die Sachsen mit 5:1 gewannen, kam es zu Schmähgesängen gegen die neuen Bundesländer.

Szenen oder besser gesagt Schmähgesänge, die niemand sehen und hören will: In Köln-Müngersdorf schallten um die 60. Minute herum aus der FC-Fankurve "Wir hassen Ostdeutschland"-Rufe.

Der 1. FC Köln war RB Leipzig auf dem Rasen mit 1:5 unterlegen. Und man muss sagen, dass auch ein Teil der FC-Fans durch diese miesen Schmähgesänge an diesem Abend sich als klarer Verlierer entpuppte.

Diese Rufe braucht in der Bundesrepublik niemand!

So sahen es auch die Verantwortlichen. "Fußball ist ein emotionales Spiel. Ich finde es nicht gut. Aber mir wäre schon wichtig, dass es auf gar keinen Fall darum geht, jetzt irgendwie noch einmal zu spalten", betonte Leipzig-Trainer Marco Rose.

Solche Gesänge gehen gar nicht. Ich verstehe nicht, was in den Köpfen der Leute vorgeht. Da sollten wir doch längst drüber weg sein. Es ist nur eine Minderheit im Stadion. Aber es ist schade, dass es diese Minderheit gibt

Christian Keller

Der 47-Jährige sagte bei "Sky" weiter: "Die Leute, die es noch nicht so gut kennen da drüben bei uns, die sollen kommen. Es gibt da ganz viele coole Menschen, so wie hier. Es gibt ein paar Idioten, so wie hier. Also am Ende ist alle sehr, sehr ähnlich. Und deswegen haben wir auch irgendwann die Mauer abgerissen – auch in den Köpfen."

Der gebürtige Leipziger Rose betonte aber auch: "Ich glaube, dass es hier ganz viele Menschen gibt, die die richtige Haltung und Einstellung haben. An denen sollten wir uns hochziehen, die sollten die anderen vielleicht auch ein bisschen korrigieren und dann machen wir einfach weiter."

Auch Kölns Sportchef Christian Keller positionierte sich nach Abpfiff klar: "Solche Gesänge gehen gar nicht. Ich verstehe nicht, was in den Köpfen der Leute vorgeht. Da sollten wir doch längst drüber weg sein. Es ist nur eine Minderheit im Stadion. Aber es ist schade, dass es diese Minderheit gibt."

Glasflaschen-Attacke gegen Xavi Simons

Und neben den Schmähgesängen Richtung Ostdeutschland gab es noch eine sehr unschöne Szene: Leipzigs Torschütze Xavi Simons (15.) hatte sich mit seinem Jubel vor der Kölner Kurve den Zorn der Fans zugezogen, später flog aus dem FC-Block eine Glasflasche in Richtung des Niederländers.

"Der Ort war eher unglücklich, Xavi hatte überhaupt keine böse Absicht und wollte niemanden provozieren. Wenn er das getan hat, tut es ihm sicher leid. Was ein Thema ist, ist, dass eine Glasflasche auf den Platz fliegt. Egal, wen sie trifft: Dann tut es weh", meinte Rose.

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