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Initiative von Gazprom, Schalke und FLVW
"Film ab gegen Gewalt"

Initiative von Gazprom, Schalke und FLVW

Der FC Schalke, die Gazprom Germania sowie der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen machen gemeinsame Sache gegen Gewalt im Fußball. In dieser Woche gaben der Verein, sein Hauptsponsor und der zweitgrößte Verband im DFB den Startschuss für den Wettbewerb "Film ab gegen Gewalt". Mit dem gemeinsamen Projekt wollen die Beteiligten Jugendliche für das Thema Gewalt im Fußball sensibilisieren. Ziel ist insbesondere die Bekanntmachung und Förderung des Problemlotsen-Programms des FLVW.

"In allen 33 Fußballkreisen des FLVW sind Problemlotsen ehrenamtlich tätig. Dank der Unterstützung der Gazprom Germania kann dieses Programm fortgesetzt werden", freut sich FLVW-Präsident Hermann Korfmacher über die Unterstützung des Schalke-Partners. Seit 2001 stehen jugendlichen Fußballspieler/innen in Westfalen ehrenamtliche Problemlotsen als Ansprechpartner für Konflikte zur Verfügung, um zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Wie groß das Problem mit Gewalt im Fußball ist, zeigten nicht nur die jüngsten Ausschreitungen bei den Hallen-Stadtmeisterschaften in Mülheim/Ruhr (RS berichtete), sondern auch die Absage eines gesamten Spieltages in Siegen, nachdem es dort zu massiven Ausbrüchen auf den Plätzen gekommen war.

"Gewalt hat viele Gesichter", weiß NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf, der zusammen mit Korfmacher Schirmherr des Projekts ist und zu dessen Ressort auch der Sport gehört. "Sport und Sicherheit sind seit Jahren große Themen, die uns stark umtrieben haben. Auf der einen Seite durften wir bei der WM 2006 ein großartiges, friedliches Fußballfest mit Fans aus der ganzen Welt feiern. Aber auf der anderen Seite erleben wir immer wieder Ausschreitungen insbesondere in den unteren Ligen. Genau da muss man etwas tun", betont der frühere Hockeyspieler.

"Der Sport bietet da mit seiner riesigen Anzahl an Vereinen ein ideales Netzwerk, um die Ächtung von Gewalt in die Gesellschaft hineinzutragen. Dafür gibt es viele Multiplikatoren, und Schalke ist ein sehr großer", spricht Wolf vom "sozialen Kitt der Gesellschaft", mit dem man das Problem angehen müsse. "Film ab gegen Gewalt" ruft 13- bis 18-jährige Fußballspieler/innen der A- bis C-Juniorenmannschaften in Westfalen dazu auf, ein Video zu erstellen, welches die Darstellung und Lösung eines typischen Konfliktfalles im Fußball widerspiegelt. Die Videos müssen bis zum 29. Februar beim jeweiligen Problemlotsen des Kreises eingereicht werden. Diese stehen den Teams bei der Erstellung des Videos unterstützend zur Seite.

Den Gewinnern des Wettbewerbs winkt ein gemeinsames Training mit Jermaine Jones und Halil Altintop. Zudem wird das prämierte Gewinnervideo mit einem Bericht über das Team und dessen Problemlotsen im DSF ausgestrahlt. "Das sind sicher attraktive Preise, um sich bei den Videos richtig ins Zeug zu legen", meint S04-Manager Müller. "Als Fußballer blutet einem das Herz, wenn solche Dinge auf dem Platz passieren. Deswegen unterstützen wir dieses Projekt sehr gerne."

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