Unter dem Motto „VfL-Fans gegen Rassismus“ richteten „Die Treuen“ und „Die Blauen“ die Jubiläumsauflage des Fanklub-Turniers aus. „Es war eines der schönsten Hallenzauber-Turniere, das wir jemals hatten. Die Stimmung war toll und äußerst harmonisch. Es gab gute Spiele zu sehen – und einen verdienten Sieger“, sagte Ralf Zänger vom Veranstalter, dem Fanprojekt Bochum. Am Ende reckten die Fans von „Der VfL ist einfach Kult“ die Trophäe in die Höhe und verteidigten damit ihren Titel.
28 Fanklubs traten an. Die Vorrunde verlief relativ torarm, bot den Zuschauern aber spektakuläre Strafraumszenen, bei denen sich die Torhüter auszeichneten. Auch „Der VfL ist einfach Kult“ blieb minimalistisch, siegte zweimal 1:0 und einmal 2:0. Spiele, wie das 5:0 der „Blauen 1996“ gegen „Vollblau Bochum“ oder das 3:0 von „Semper Fidelis“ gegen die „Klever Bauern“ blieben die Ausnahmen.
Ab dem Achtelfinale nahm die Intensität zu, oftmals wurde es dabei richtig spannend: Fünfmal gingen die KO-Spiele bis ins Neunmeterschießen. Auch „Der VfL ist einfach Kult“ musste im Halbfinale gegen „BO-City“ vom Punkt antreten und siegte mit 3:1. Im Endspiel warteten die „Eagles Dahlhausen“, die sich im Turnierverlauf gegen „Fantreff 1848“ (3:1), „unserVfL.de“ (5:1) sowie „Bochum-Hordel“ (3:1) durchsetzten und auch in ihrer Gruppe ungeschlagen geblieben waren.
Mit Sven Wevelsiep, der beim PSV Bochum kickt und sich mit sieben Treffern die Torjägerkrone sicherte, waren die Dahlhauser ein gefährlicher Gegner, doch „Der VfL ist einfach Kult“ blieb auch im Finale souverän. Mit 3:1 gewann der 2012 gegründete Fanklub und verteidigte somit seinen Titel. Der Schlüssel war die Defensive: Im gesamten Turnier kassierten die Sieger nur drei Gegentore.
Und so ließen sich die verdienten Sieger vom Publikum feiern. Auch Mike Anders von „BO-City“ bekam noch einen Sonderapplaus: Er wurde zum besten Torhüter des Turniers gewählt. Für den Sieg im Kleinen Finale wurde „Fantreff 1848“ ausgezeichnet. Der Fairnesspokal ging an den Fanclub „Ruhrsturm“, der in Gruppe E ohne eigenen Treffer ausschied. „Es war rundum gelungen“, sagt Zänger, der besondere Freude am Einlagespiel der ausgelosten Fanclub-Elf gegen die Traditionsmannschaft des VfL hatte: „Das hat richtig Spaß gemacht.“ Der Unterschied zwischen Amateuren und den Altprofis wurde jedoch recht deutlich, 11:1 hieß es am Ende. Der Ehrentreffer gelang kurz vor Ende. Und hinterließ wieder viele zufriedene Gesichter.