Als Borussia Dortmund das letzte Mal beim VfB Stuttgart antrat, gab es heftige Fanproteste des BVB-Anhangs. Das ist noch gar nicht so lange her. Am 9. Februar trafen die beiden Klubs im Viertelfinale des DFB-Pokals aufeinander (Dortmund gewann 3:1). Wegen der hohen Ticketpreise hatten die Dortmunder Fans die ersten 20 Minuten vor dem Stadion verbracht. Stattdessen hingen auf den Rängen nur Spruchbänder mit der Aufschrift „Wann sieht man´s auch in Stuttgart ein? Fußball muss bezahlbar sein!“. Angelehnt war der Protest an die Kampagne "Kein Zwanni für nen Steher".
Viel gebracht hat die Aktion der BVB-Fans nicht. Beim Aufeinandertreffen in der Bundesliga verlangen die Stuttgarter weiterhin hohen Eintrittspreise, wie die Dortmunder selbst auf ihrer Homepage schreiben. Der Klub kommt seinen Anhängern deshalb beim Vorverkauf entgegen. "Aufgrund der schon zum DFB-Pokal-Viertelfinale mit dem VfB Stuttgart geführten Diskussion über die unverhältnismäßig hohen Preise der Karten für Gästefans verzichtet der BVB für dieses Auswärtsspiel ausnahmsweise und einmalig auf die üblichen VVK-Gebühren in Höhe von 10%", heißt es auf der Vereins-Homepage. Der Stehplatz in Stuttgart kostet für Auswärtsfans 19,50 Euro, die billigste Sitzplatzkarte 38,50 Euro.
"Ganz großes Tennis", kann man hier wohl nur anerkennend in Richtung Borussia Dortmund sagen. Auch diese Aktion dürfte vielen noch in Erinnerung sein. Nachdem die Dortmund-Fans das Stadion betreten hatten, hatten sie Tennisbälle aufs Spielfeld geworfen und dieses Spruchband dazu hochgehalten. Das Spiel wurde kurzzeitig unterbrochen.
Ehe der Vorverkauf für das Spiel in Stuttgart am Montag, 4. April (8.30 Uhr) startet, können Vereinsmitglieder und Auswärtsdauerkarten-Inhaber bereits ab Freitag, 1. April (8.30 Uhr) Tickets für das Rückspiel in der Europa-League-Spiel in Liverpool erwerben. Pro Person kann maximal ein Ticket erworben werden. Insgesamt stehen den Dortmundern lediglich 2.500 Eintrittkarten für die legendäre Anfield Road zur Verfügung. Schon fast entschuldigend schreibt der Klub auf seiner Homepage: "Das zur Verfügung gestellte Gastkontingent von knapp 2.500 Tickets entspricht der 5%-Regelung der UEFA."