Die Aufstiegseuphorie rund um den Tivoli ist längst verpufft. Um Alemannia Aachen muss man sich wieder Sorgen machen, damit es nach der Profifußball-Rückkehr nach zehn Jahren nicht wieder direkt runter in die Regionalliga West geht.
Dabei begann das Jahr 2025 so vielversprechend. Aachen besiegte in einem ausverkauften Tivoli Rot-Weiss Essen mit 2:0 und stand elf Punkte vor RWE. Sechs Spiele später liegt Essen zwei Zähler vor der Alemannia und diese nur einen Punkt über dem Strich.
Ein Hooligan-Prozess, bei dem auch Trainer Heiner Backhaus und Ex-Aufsichtsratschef Marcel Moberz eine Rolle spielten, und Rücktritte in der Chefetage sorgten in den letzten Tagen und Wochen nicht gerade für Ruhe. Im Umfeld wird nun sogar über Aufstiegstrainer Backhaus diskutiert.
"Heiner Backhaus steht überhaupt nicht zur Debatte. Ich bekomme solche Dinge auch mit. Aber das ist doch alles Wahnsinn. Wir dürfen nicht alles, was noch im Januar top war, im März verfluchen. Wir müssen in Ruhe weiter arbeiten. Die nächsten Tage werden entscheidend und da kann es auch wieder in die positive Richtung gehen", sagt Erdal Celik.
Ich beobachte die Jungs täglich und sehe, wie sie einfach nur rausgehen und diesen Bock umstoßen wollen.
Erdal Celik
Der Technische Direktor hat da natürlich die Englische Woche im Kopf. Dresden, Ingolstadt, Rostock: So heißen die Aachener Gegner. "Wir können mit Sicherheit alle drei Spiele gewinnen. Diese Liga ist verrückt und in jedem Spiel ist alles möglich. Sollten wir alle drei Spiele gewinnen, dann würde die Welt binnen acht Tagen wieder komplett anders aussehen", sagt Celik.
Die Mannschaft lässt sich laut Celik überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und hat mehr Wut im Bauch denn je. Celik: "Ich beobachte die Jungs täglich und sehe, wie sie einfach nur rausgehen und diesen Bock umstoßen wollen. Ob jetzt Dynamo Dresden oder Unterhaching kommt, ist eigentlich egal. Die Jungs werden brennen und zeigen, dass sie Tore schießen und gewinnen können. Mit der Unterstützung der Fans können wir Dynamo am heimischen Tivoli auf jeden Fall schlagen. Es sind jetzt auch einige zuletzt verletzte Jungs zurückgekommen. Wir sind guter Dinge, dass uns gegen Dresden der Turnaround gelingen wird."