Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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[quote=sozi]
Stadtdirektor Christian Hülsmann legt dem Rat nächste Woche Mittwoch einen Vorschlag zu einem Stadion-Neubau auf Raten vor. Eine der Voraussetzungen für einen Baubeschluss ist nach Ansicht der Stadt ein Abbau der Altverbindlichkeiten gegenüber Michael Kölmels Kinowelt.
Bis dahin gilt der Verein als überschuldet. Außerdem müssen neue Strukturen geschaffen werden. Der Verein soll den gemeinnützigen Vereinsbetrieb inklusive Jugendbereich organisieren und hält die Mehrheit an der Spielbetriebsgesellschaft, die den Profibereich organisiert. Eine Vermarktungsgesellschaft soll künftig Ansprechpartner für Sponsoren sein. Bis zu einem Aufstieg in die zweite Bundesliga soll eine Investorengesellschaft die finanzielle Durststrecke überbrücken. In ihr ist die städtische Immobilientochter GVE vertreten, weil sie die Vermarktungsrechte erwirbt und die Altverbindlichkeiten regeln soll. Sie soll ihre Anteile Zug um Zug verringern. Außerdem will RWE Anleger ins Boot holen, die mehr als nur Sponsoring machen wollen. RWE „geht davon aus, mit dieser Investorengesellschaft eine Größenordnung von 5 Mio € darstellen zu können”, so die Stadt.
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Das Konzept von Hülsmann klingt aus meiner Sicht schlüssig. Ein Hauptaspekt des Ganzen dürfte der anvisierte Erwerb der Vermarktungsrechte durch die stadteigene Gesellschaft GVE sein. Sollte dieses Unterfangen gelingen, müsste es ingesamt leichter werden, potentielle Sponsoren für das Projekt Stadion zu gewinnen, da wir ab diesem Zeitpunkt ja als nahezu schuldenfrei gelten dürften. Zwar verschieben sich unsere Verbindlichkeiten von Kölmel zur GVE, die Begleitumstände dürften jedoch andere sein.
Es stellt sich allerdings die Frage, wieviel der Bau insgesamt kosten wird, wenn allein die erste Ausbaustufe 25 Mio EUR umfassen soll ? Bin auch mal gespannt, welches Fassungsvermögen das Stadion in diesen Planungen haben soll.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Bereits die ersten dreißig Minuten waren nicht so schlecht, wie es hier anscheinend über den Live-Ticker verbreitet wurde. Fakt ist allerdings, dass eine technisch gut ausgestattete Gladbacher Elf am Anfang recht unerschrocken ihr Glück in der Offensive gesucht hat und wir wieder einmal erstaunt zugesehen haben, wie der Gegner mit dem Ball Kabinettstückchen veranstaltet.
Man konnte ab Minute 30/35 etwa allerdings merken, wie sehr die Kulm-Truppe bemüht war, sich ins Match hineinzufighten. Memax sagt es vollkommen richtig. Nicht nur mehr das gesteigerte Zweikampfverhalten war entscheidend, sondern die deutlich erhöhte Laufbereitschaft waren maßgebliche Faktoren. Zudem hatte RWE zu diesem Zeitpunkt erkannt, dass man seinen Gegenspieler besser bereits bei der Ballannahme attackiert, als später hinterherzulaufen.
In Halbzeit Zwei konnte man endlich eine RWE-Mannschaft erleben, die ein Spiel mit aller Gewalt in ihrem Sinne umbiegen wollte. Schon die erste Blutgrätsche von Pagano ließ dies erkennen. Was dann in der zweiten Halbzeit folgte, war aus meiner Sicht die bislang beste Saisonleistung. Absolute Laufbereitschaft, eine ordentliche Körpersprache sowie unbedingter Siegeswille.
Und wie es Memax schon bemerkte, war ab Minute 46 jegliche Gladbacher Herrlichkeit verflogen. Entscheidend war wieder einmal, dass man ein Nachwuchsteam nicht einfach kombinieren lässt, sondern körperlich und mental die Grenzen aufzeigt.
Im Übrigen kommt mir Kühne zu schlecht weg. Kühne zeichnet sich zwar nicht gerade als klassischer Spielmacher aus, fängt jedoch im Mittelfeld viele wichtige Bälle ab. Kühne hat sich meines Erachtens eindeutig aus seinem Tief herausgekämpft und wird jetzt stärker. Das gilt wohl auch für Pagano und Kotula, die ich ebenfalls beide mehr als ordentlich gesehen habe.
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[quote=Happo]
Moin Zusammen,
schon komisch, daß nach einem 5:0 Heimsieg noch soviel negative Kritik geäußert wird.
Kulm ist für mich der richtige Trainer zu diesem Zeitpunkt und mit diesem Kader. So langsam aklimatisieren sich die Jungen in Liga 4.
Mainz war für mich besser als Worms oder Verl. Sie sind unter Wert geschlagen worden.
Diese Liga ist teilweise mit erschreckend schwachen Fußballern bestückt.
Deshalb muß RWE einfach ganz oben mitspielen.
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Absolute Zustimmung,Happo.
Ich denke, dass noch ordentlich Kritik geäußert wird, weil man dem Braten nicht so recht traut. Trotzdem fällt auf, dass sich die Apologeten des bevorstehenden Untergangs erst einmal in Zurückhaltung üben.
Kulm macht aus meiner Sicht einen unaufgeregten, soliden Job. Bei seinen Auswechslungen bin ich nicht immer einer Meinung, allerdings fehlen mir ja auch einige Hintergrundinfos. Aus meiner Sicht steht hier der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt an der Bande.
Es war gestern zwar nicht alles gold, dennoch steht für mich fest, dass die Truppe einen Schritt weiter ist. Mainz ist nicht so schwach, wie es das Ergebnis aussagt und wird meines Erachtens nicht absteigen. Es wurde auf rot-weisser Seite einfach ordentlich gearbeitet und bei allen Stockfehlern die geboten werden, ist man doch recht häufig bemüht, das Spiel schnell zu machen und den Ball in den eigenen Reihen zu halten.
Von den jungen Spielern sind Aydin und Karadag in der Truppe angekommen. Dass ihnen zwischendurch leichte Fehler unterlaufen, muss man einfach hinnehmen. Von beiden erwarte ich, dass sie sich im Laufe der Saison noch steigern und den Sprung vollständig schaffen.
Im Sturm sind wir zwar etwas Mölders-Lastig, es sollte jedoch nicht übersehen werden, dass die Truppe inzwischen gut zuarbeitet. Und ohne einen Sturmpartner M. Kurth, erzielt Möders nicht die Tore wie bislang gesehen.
Das Spiel gegen Verl war für mich so etwas wie eine Wendemarke. Ich denke, die zweite Halbzeit war ein wenig dem Münster-Ergebnis geschuldet. Bedingt durch den nicht geringen Druck, der auf der Truppe lastete, hat man vor lauter Angst nur Sicherheitsfussball geboten. Nach diesen beiden Siegen dürfte das Selbstvertrauen deutlich gestiegen sein.
Wenn jetzt die Verletzten noch zeitig zurückkommen, geht es hoffentlich Stück für Stück in die richtige Richtung.
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Hi RWE-Tom,
ich hoffe natürlich, dass man bei einem Neubau den gestiegenen Ansprüchen der Stadionbesucher (Komfort) Rechnung trägt und mindestens 10.000 Sitzplätze schafft.
Auch aus Gründen der Chancengleichheit gegenüber Mitkonkurrenten wären diese meines Erachtens unerlässlich. Stehplätze sind halt nicht lukrativ genug. Ich denke jedoch, dass man das Problem an anderer Stelle durchaus erkannt hat.
Positiv möchte ich mal vermerken, dass Strunz sich z.B. im RWE-Forum selbst zu Wort meldet und so dem Informationsbedarf der Fans Rechnung trägt. (wie auch schon bei der Info-Veranstaltung im Vip -Zelt) Selbst dazu war man vorher nicht in der Lage.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Durch den Neubau von Haupttribüne und Westkurve wären wir erst mal im Soll. Wie Botafogo bereits anmerkt, hätten wir dann zumindest wieder ein ordentliches Stadion.
Die Gesamtkapazität des Stadions dürfte nach dem Neubeu dieser beiden Tribünen an ca. 30.000 Plätze heranreichen oder leicht übersteigen. Aus meiner Sicht ein wichtiger Nebenaspekt.
Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, ein Stadion bauen zu wollen, dessen Kapazität knapp über diejenige von Paderborn hinausgeht und man vom ersten Tag an den Eindruck hat, man befindet sich in einer Notlösung.
Wenn die Stadt durch den Neubau bzw. Entschuldung bei Kölmel jetzt den Anschub gewährleistet, sollte es eigentlich wieder aufwärts gehen. Sportlicher Erfolg vorausgesetzt, sollte es in einigen Jahren ebenfalls möglich sein, Investoren für das Projekt Nord/Osttribüne zu gewinnen.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Happo]
Die Stadt Essen hat für die Renovierung und Neugestaltung des Rathaus-Eingangs mal soeben ohne große Diskussionen 500.000 EURO locker gemacht. Geht doch.
Wer schreit da nach defekten Turnhallen etc ?
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Vorm Rathauseingang sitzt allerdings auch immer ein erlesenes Publikum. Dem muss man schon was bieten.
Davon abgesehen, was sind schon 500.000 Euro ? Denk ich da an den Etat des "besten Theaters in Teutonien" (ca. 43 Mio für Aalto und Co.), ist die Summe eigentlich gar keine Erwähnung mehr wert. Happo, solche Peanuts sind aus Sicht - der Metropole schlechthin - keine Erwähnung mehr wert.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
In der Westkurve das Projekt Stadionsanierung/schrittweisen Neubau zu beginnen, halte ich für gar nicht so verkehrt. Es ist offensichtlich, dass die Mittel der Stadt begrenzt sind. Ergo, kommt es darauf an, die vorhandenen Mittel möglichst zielführend einzusetzen.
Ich würde das vorhandene Geld in den Neubau der Westkurve sowie den Bau der Haupttribüne stecken. Hier müssen zwei repräsentative Sitztribünen entstehen, die uns im ersten Schritt wieder konkurrenzfähig machen und für später die Möglichkeit offen lassen, ein Stadion mit einer Kapazität deutlich oberhalb von 30.000 Zuschauern zu bauen.
Das europaweit ausgeschriebene "Playmobilstadion" wäre aus meiner Sicht keine Lösung gewesen, weil allein der Ansatz zu klein ist. Und es macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn, aus Mangel an Geld trotzdem mit Gewalt ein Stadion bauen zu wollen, dass sich im nachhinein als nichts "Halbes und Ganzes" herausstellt.
Es muss nicht sofort ein komplett neues Stadion her. Vielmehr muss darauf Wert gelegt werden, durch man endlich wieder über ein komplettes Stadion verfügt, dass zumindest bis in Liga zwo hinein als konkurrenzfähig angesehen werden darf und einhergehend mit den von Strunz angekündigten neuen Strukturen, endlich der Turnaround zum Besseren gelingt.
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In der Tat kann man hier nur schwerlich den Begriff "Spekulationen" ins Feld führen.
Zwar sind uns die Vertragsinhalte der Verträge zwischen RWE und Kölmel nicht oder nur auszugsweise bekannt (danke auch für so viel Transparenz), allerdings zeigt doch der Umstand, dass "kleine Vereine" wie Jena oder zeitweise chaotisch geführte Clubs wie F 95 inzwischen ihren Vergleich oder was auch immer mit Kölmel erreicht haben, wie schlecht gearbeitet wurde.
Ich hätte Verständnis dafür, wenn Schäfer sagt, man sei in Verhandlungen/kurz vor Vertragsabschluss,etc. und er könne zum Stand nichts sagen. Die Zeit der Analyse sollte aber längst vorbei sein. Mehrfach hieß es von offizieller Seite, dass die Verträge mit Kölmel auf neue, bessere Grundlagen für RWE gestellt worden seien.
Ich sehe allerdings nur, dass andere Clubs ihren Vergleich mit Kölmel schliessen und schlussendlich diesen Balast abwerfen. Bei RWE muss ich feststellen, dass nach all diesen Aussagen und der langen Zeit noch Verhandlungsbedarf seitens der Stadt Essen besteht. (und den Stadionbau weiter verzögert)
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Ronaldo]
Die Ausführungen von Schäfer waren genauso dürftig und "inhaltsleer"
wie die Darbietung der Manschaft am letzten Wochende gegen Trier!!!:(
Toll fand ich seinen Satz zu den Kölmel-Dingen:
"Werden uns um die Unterlagen bemühen und alles genau analysieren"!
Da kann er analysieren, was er will. Grundlage ist der Vertrag mit
RWE und er führt ja selbst aus, dass wohl jeder Vertrag spezifisch
anders gewesen ist. Außerdem hat Düsseldorf m.W. nach schon seit
knapp 4 Jahren eine endgültige Einigung mit MK getroffen.
Im Falle "Jena" lag eine eindeutige rechtsverbind-
liche Einigung mit dem Insolvenzverwalter der
Kinowelt aus dem Jahre 2003 vor: Jena zahlt €
130.000,-- und damit sind die € 5 Mio Schulden
bei Kölmel erledigt.
Vielleicht findet Nico so ein Papierchen auch noch
in den RWE-Unterlagen......:P:P:P:P:P
Also....Nico...für mich alles laber, laber....!
Zuletzt modifiziert von Ronaldo am 02.10.2008 - 10:35:25
[/quote]
Solche Aussagen lassen eigentlich tief blicken. Schon bezeichnend, wenn jetzt noch irgendein Bedarf zur Analyse der Materie vorherrschen soll. Was hat der Vorstand in den letzten Jahren in dieser Frage eigentlich geleistet ?
An einem Plan B, einem irgenwie auch immer gearteten Ausstiegsszenario aus den Kölmel-Verträgen anscheinend nicht. Ich dachte, wir wären so außerordentlich gut beraten - schließlich war unser Rechtsbeistand doch Prof.Dr. ? . Scheinbar kommt an der Stelle nur heiße Luft. Hoffentlich haben die jetzt Handelnden mehr Durchblick.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Bin auf jeden Fall gespannt, welche Antwort die Mannschaft jetzt bereithält. Die Rückkehr von Bührer ist schon mal positiv. Ich hoffe, dass gerade die erfahrenen Kräfte der Truppe jetzt mal einen Schritt nach vorne machen und auch den jüngeren Spielern den Weg vorgeben.
Ich habe jedoch das Gefühl, dass Cloppenburg kein Selbstläufer wird. Immerhin haben die sich in Münster ordentlich zur Wehr gesetzt. Hoffen wir mal, dass es bei Mölders wieder etwas runder läuft als zuletzt und auch, dass Said endlich den Sprung noch oben schafft.
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