Marcus Uhlig ist ein viel gefragter Mann in diesen Tagen. Als Vorstand von Regionalligist Rot-Weiss Essen muss er immer wieder erklären, wie RWE durch die Corona-Krise kommt. Denn die Essener sind in Liga vier einer der Vereine, der besonders von der Spielpause betroffen ist. TV-Gelder gibt es kaum, die Zuschauerzahlen sind hoch, daher trifft jedes Geisterspiel oder jede ausgefallene Partie die Essener doppelt.
Daher nahm sich Uhlig nun auch Zeit, um sich den Fragen von RWE-Fans zu stellen. Dabei ging es auch um die Frage: Wie ist der Stand bei den Sponsoren? Denn Uhlig betonte, dass nicht nur die Vereine Probleme haben, sondern auch die Gönner der Klubs: "Die Situation ist Ernst. Viele unserer Sponsoren kämpfen derzeit genau wie wir ums nackte Überleben. Daher können wir Stand heute nicht davon ausgehen, fehlende Einnahmen durch Sponsoringausweitungen unserer Bestandssponsoren zu kompensieren."
Daher könnte es RWE ein Glücksfall sein, dass man die Gelder von Sponsor Sascha Peljhan bisher kaum angefasst hat. Peljhan wurde vor der Saison als neuer strategischer Partner ins Boot geholt - zunächst für zwei Jahre. Bisher hat RWE es nach eigener Aussage geschafft, den erhöhten Etat aus eigenen Mitteln zu stemmen.
Jetzt kann es sein, dass der Traditionsverein die Gelder des Partners in Anspruch nehmen muss. Uhlig merkte diesbezüglich an: "Mit Saschas Hilfe haben wir zu Saisonbeginn unseren Etat im sportlichen Bereich erhöhen können. Vor Corona sah es so aus, als würden wir aufgrund der Einnahmen aus Tickets, Sponsorings und Merchandising wenig bis gar nichts von dem durch Sascha bereitgestellten Rahmen in Anspruch nehmen müssen. Sollte es nun so sein, dass wir die Saison nicht bzw. nicht mit Zuschauern zu Ende spielen können, dann könnten wir auf die von ihm bereitgestellten Mittel zurückgreifen. Ob und in welchem Rahmen das geschehen wird bzw. muss, ist noch nicht klar. Das hängt in der Tat von vielen Faktoren ab: Wie viele Sponsoren und Dauerkarten-Inhaber würden auf eine Rückerstattung für die sechs „im Feuer stehenden Spiele“ verzichten? Wie viele Erlöse können wir in dieser „spielfreien Zeit“ selbst generieren – z.B. durch unser virtuelles Heimspiel gegen Corona."
Uhlig lobt das Verhältnis zum strategischen Partner Sascha Peljhan
Wobei es Uhlig nicht nur um das Geld des strategischen Partners geht, wie er erläutert: "Sascha ist seit Monaten in vielen Bereichen dabei, uns mit seinem ganzen Know-How und ganz viel zeitlichem Engagement zu unterstützen. Seit Ausbruch der Krise habe ich das Gefühl, dass unser Verhältnis noch enger, noch intensiver geworden ist. Wir wissen Sascha als verlässlichen Partner an unser Seite, der gerade jetzt noch mehr mit anpackt.