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SC Frintrop
Ex-MSV-Profi Exslager erklärt Wechsel in die Bezirksliga

Foto: Tillmann

Der ehemalige Profi Maurice Exslager läuft in der kommenden Saison für den Essener Bezirksligisten SC Frintrop auf. RevierSport hat mit dem 29-Jährigen gesprochen.

Die Essener Bezirksligisten haben in diesem Transferfenster mächtig aufgerüstet. Den größten Transfer-Coup landete der SC Frintrop mit der Verpflichtung des ehemaligen Profis Maurice Exslager. Der 29-Jährige wechselt vom Oberligisten 1. FC Bocholt nach Frintrop. In seiner Laufbahn absolvierte der Stürmer 95 Spiele in der 2. Bundesliga (elf Tore), 19 Partien in der 3. Liga und 25 Spiele in der Regionalliga West (16 Tore). Mit dem 1. FC Köln und Darmstadt 98 stieg der Routinier in die Bundesliga auf, konnte jedoch keinen Einsatz im deutschen Oberhaus verzeichnen.

RevierSport hat mit Maurice Exslager (29) über seinen Wechsel und den schönsten Karriere-Moment gesprochen:

Maurice Exslager, in der kommenden Saison werden Sie für den Bezirksligisten SC Frintrop spielen. Warum wechselt ein ehemaliger gestandener Zweitliga-Profi in die Bezirksliga? Ich bin vor zwei Monaten aktiv auf meinen alten Verein 1. FC Bocholt zugegangen, um mein Engagement zu beenden. Durch meine Tätigkeit bei der Deutschen Vermögensberatung bin ich zeitlich eingeschränkt. Ohne Training wäre es für mich schwierig geworden, ein Leistungsträger in der Oberliga zu sein. Ich möchte kein Stand-by-Spieler sein. Dementsprechend wollte ich fair gegenüber dem Verein handeln.

Sie hatten doch sicherlich viele Angebote. Warum der Wechsel nach Frintrop? Frintrops Trainer Kai von der Gathen und Spieler Kevin Steuke sind Arbeitskollegen von mir. Sie haben mich über mehrere Monate nach einem Wechsel gefragt. Ich hatte viele Angebote aus der Oberliga, Landesliga, Bezirksliga und sogar aus der Freizeitliga. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir viele Gedanken über meine fußballerische Zukunft gemacht. Ich hatte sogar ein Gespräch mit einem Bezirksligisten aus Bocholt, bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich gerne mit vielen Kollegen zusammenspielen möchte. Dazu passt in Frintrop die Entfernung zum Platz.

Apropos Platz: Seit Juli rollen die Bagger am Schemmansfeld. In wenigen Monaten soll der Kunstrasenplatz fertiggestellt werden. War das auch ein Grund für den Wechsel? Natürlich macht es mehr Spaß, auf Kunstrasen zu spielen. Ich hätte aber auch kein Problem mit der Asche gehabt. Das stand nicht zur Debatte. Obwohl ich mir nicht sicher bin, wie meine Knochen auf den Ascheplatz reagiert hätten. Das letzte Mal habe ich auf dem Untergrund in der B-Jugend gespielt. Das ist immerhin schon 13 Jahre her.

In Ihrer Karriere sind Sie mit dem 1. FC Köln und Darmstadt 98 in die Bundesliga aufgestiegen. Dazu standen Sie mit dem MSV Duisburg im DFB-Pokalfinale 2011 gegen den FC Schalke 04 und spielten 13 Minuten (0:5). Was war der schönste Moment in Ihrer Laufbahn? Auf Vereinsebene war das Pokalfinale mein absolutes Highlight. Natürlich waren die Aufstiege auch tolle Erlebnisse, aber im Endspiel vor über 75.000 Zuschauern gegen Manuel Neuer, Raúl und Co. zu spielen, war die Krönung. Das war ein großes Ereignis. Mein persönlich schönster Moment war aber meine Rückkehr auf den Fußballplatz nach zwei Kreuzbandrissen im Jahr 2018. Ich bin sehr dankbar, dass mir mein damaliger Trainer bei Fortuna Köln, Uwe Koschinat, und sein gesamtes Team viel Vertrauen entgegengebracht haben. Es war eine harte Zeit in der Reha, aber ich habe mich zurückgekämpft. Insgesamt bin ich mit meiner Karriere sehr zufrieden. Ich war fast zehn Jahre Profi-Fußballer.

In der nächsten Saison spielen Sie in der Bezirksliga. Was sind Ihre Ziele? Zunächst möchte ich unsere Mannschaft noch besser kennenlernen. Die höchste Priorität hat für mich, dass ich verletzungsfrei bleibe. Dazu möchte ich viele Spiele und Trainingseinheiten mitnehmen und die jungen Spieler mit meiner Erfahrung unterstützen.

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