Ausgangslage: Beim 2:2 in Mannheim zeigte der MSV spielerisch zwar eine Reaktion, der ganz große Befreiungsschlag blieb jedoch erneut aus. Der kleine Schritt in die richtige Richtung sollte dennoch Auftrieb geben. „Wir haben begriffen, worum es geht“, sagte Gino Lettieri im Vorfeld der Partie. Die Hoffnung auf den ersten Heimsieg lebte. Doch die Zebras erwartete ein dickes Brett. Dynamo Dresden konnte zuletzt drei Mal in Folge gewinnen. Der Zweitliga-Absteiger reiste als Tabellendritter in den Westen. Keeper Kevin Broll blieb in der Liga bereits fünfmal ohne Gegentor. Markus Kauczinski rechnete mit einem robusten Auftreten des MSV, die Favoritenrolle lag klar bei seiner Mannschaft.
Schmidt muss passen: Dominik Schmidts Hoffnung für einen Einsatz am Sonntag zerschlug sich bereits zu Beginn des Wochenendes. Der Innenverteidiger hatte vor dem Mannheim-Spiel einen Schlag aufs Knie bekommen und gehofft, noch rechtzeitig fit zu werden. Daraus wurde nichts. So lief erneut Vincent Gembalies neben Dominic Volkmer auf. Die weiteren Änderungen: Connor Krempicki und Ahmet Engin ersetzten Max Jansen und Sinan Karweina.
Analyse: Von der Körperlichkeit ging es in den Zweikämpfen schnell hoch her. Das Spiel wurde früh enorm hektisch. Ruhige Phasen gab es kaum. Die Duisburger waren präsent, mutig und engagiert. Lettieris Team ließ Dynamo kaum zur Entfaltung kommen. Erst als die ersten 25 Minuten verstrichen waren, spielten sich die Gäste erstmals durch und prompt ging Dresden in Führung. Mit einem schnellen Angriff überrollte Dynamo die MSV-Defensive. Philipp Hosiner vollstreckte eine stramme Hereingabe von Christoph Deferner. Von diesem Zeitpunkt an dominierte die Kauczinski-Elf das Geschehen zunehmend.
Lettieri brachte zur zweiten Halbzeit Tobias Fleckstein für den wackligen Gembalies. Sattelfester wurde die Abwehr dadurch keineswegs. Im Gegenteil: In nur zwei Minuten entschied Dresden die Partie. Daferner konnte unbedrängt in den Strafraum ziehen und auf Patrick Weihrauch ablegen – 2:0 (53.). Wenig später erhöhte Daferner per Direktabnahme nach einer Ecke auf 3:0. Duisburgs Schlafmützigkeiten wurden bestraft, die Zebras lieferten kaum noch Gegenwehr und konnten froh sein, am Ende nicht noch höher verloren zu haben.
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Ausblick: Durch den Sieg des 1. FC Magdeburg rutschte der MSV Duisburg schon am Samstag auf den vorletzten Tabellenrang ab. Eine Platzierung, die nach der nächsten enttäuschenden Leistung absolut in Ordnung geht. Am kommenden Samstag geht es für die Zebras zum Abstiegskrimi beim 1. FC Kaiserslautern, während Dynamo Dresden weiter voll auf Zweitligakurs ist.