Die Erfolgswelle des MSV Duisburg bricht derzeit nicht. In den letzten Monaten überzeugten die Zebras Woche für Woche mit starken Leistungen. Als Spitzenreiter der Regionalliga West ging es am 17. November nach Ratingen zum Viertelfinale des Niederrheinpokals.
Dort wartete der Oberligist Ratingen 04/19 - ein Gegner, der sich im Nachhinein als richtig schwerer Brocken herausgestellt hat. Über die Verlängerung sicherte sich die Elf von Dietmar Hirsch den Einzug ins Halbfinale mit einem 3:2.
Zweimal haben die Zebras in der regulären Spielzeit die Führung erzielt - zweimal reichte dieser Treffer nicht zur Entscheidung. Luis Hartwig, Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0, äußerte sich im Nachgang zur Partie: "Es war ein schwieriges Spiel für uns aufgrund der Platzverhältnisse - auch wenn beide Teams darauf spielen mussten. Wir haben den Kampf allerdings gut angenommen und fast gar nichts zugelassen. Du kriegst mit dem ersten Torschuss das 1:1, antwortest aber sehr schnell darauf. Das ist positiv."
Auch wenn der Platz sein Übriges tat, so half die katastrophale Chancenverwertung der Zebras ebenso nicht, den Sack früher zuzumachen. "Natürlich kann man sagen, dass wir zehn, elf, zwölf hundertprozentige Chancen hatten. Doch dieses 2:2 dürfen wir in Überzahl nicht kassieren. Am Ende ist es allerdings egal. Wir sind im Halbfinale und das ist es, was zählt", so Hartwig.
Wenn man das Spiel geschaut hat, weiß man, dass wir mehr als genug Chancen hatten. Die haben wir nicht reingemacht und dann läufst du eben auf Eiern und in solch einer Partie geht es dann nur darum, alles zu geben.
Jesse Tugbenyo
Der Mann, der diesen Halbfinaleinzug festzurrte, war Jesse Tugbenyo. Der Mittelfeldspieler schoss in der 112. Minute das 3:2 per traumhaftem Lupfer und sorgte für Jubel bei den mitgereisten MSV-Anhängern. "Ich laufe blind durch, weil ich weiß, dass Mo (Moritz Montag, Anm. d. Red.) solche Bälle gerne spielt. Ich nehme das Herz in die Hand und versuche dann den Chip über den Torwart. Es war super, dass es geklappt hat."
Dennoch: "Wir sind nicht zufrieden mit unserer Leistung", erklärte der Matchwinner, der auch die Chancenverwertung thematisiert: "Wenn man das Spiel geschaut hat, weiß man, dass wir mehr als genug Chancen hatten. Die haben wir nicht reingemacht und dann läufst du eben auf Eiern und in solch einer Partie geht es dann nur darum, alles zu geben."