Am vergangenen Wochenende hat Finn Wortmann der Spielvereinigung Erkenschwick mit seinem Doppelpack den nächsten Sieg beschert (2:1 gegen den FC Eintracht Rheine). Damit unterstrich der 24-Jährige einmal mehr seine Wichtigkeit innerhalb der Mannschaft. Chancen, die andere vergeben, weiß er eiskalt zu verwandeln.
Seit 2020 läuft der Offensivmann inzwischen am Stimberg auf, seit dieser Saison sogar als Mannschaftskapitän. Warum hat es ihn, trotz durchweg guter Trefferquote, bislang beim ESV gehalten? „Wenn man hier spielt, dann packt einen irgendetwas. Das habe ich direkt gespürt. Ich kann mich mit dem Verein komplett identifizieren. Es macht großen Spaß, hier zu spielen. Das ist ein Konstrukt aus der ganzen Mannschaft, den Fans, dem Trainerteam. Wenn ich gerne zum Fußball komme, dann spiele ich auch besser. Deswegen war ein Wechsel bislang nie wirklich Thema“, verrät Wortmann.
Einen großen Anteil an seiner stetig voranschreitenden Entwicklung hat auch Cheftrainer Magnus Niemöller. Die „Schwicker“ Legende hat mit dem Flügelstürmer erstmals in der Westfalenliga zusammengearbeitet und ihn zu einem der besten Spieler in den Oberligen geformt.
„Magnus spielt eine große Rolle in meiner Karriere. Dieser Trainer investiert alles dafür, dass seine Mannschaft erfolgreich ist. Ich habe mit Sicherheit noch niemanden erlebt, der sich so akribisch auf ein Spiel vorbereitet und versucht, jede Variabel auszuschließen. Er steht für erfolgreichen Fußball – das macht ihn aus“, sagt Wortmann über den Erfolgscoach.
Wortmanns Statistiken in dieser Saison lauten sieben Treffer und drei Assists in 13 Ligaspielen. In der letzten Spielzeit steuerte er sogar ganze 19 Scorer in 35 Oberligaspielen bei. Doch inzwischen ist der Angreifer nicht nur noch als Boxspieler, sondern mehr und mehr auch als Kreativmotor und Antreiber im Erkenschwicker Offensivspiel gefragt.
„Wir sind mit ihm und seinem Willen, den er immer wieder in die Mannschaft transportiert, absolut zufrieden. Er ist sicherlich einer der Leistungsträger und hat sich in den zweieinhalb Jahren unter mir großartig entwickelt. Finn lebt Fußball. Er kennt alle – von der Oberliga bis zur Bundesliga. Sogar die spanische Liga verfolgt er. Vielleicht hilft das irgendwo auch ein bisschen“, erzählt Niemöller über den „Fußballballfreak“.
Auch die Fans des Traditionsklubs honorieren seinen Einsatz und die Leistung, die Wortmann Woche für Woche auf den Platz bringt. Der größte Ritterschlag: Vergleiche mit Stefan Oerterer – der absoluten Vereinslegende.
„Es gibt Spieler, die den Erkenschwicker Weg über längere Zeit mitgegangen sind. Ob „Ö“ oder Finn Wortmann – das sind Spieler, die über die letzten Jahre, oder in Oerterers Fall sogar Jahrzehnte, Meilensteine gesetzt haben“, lobt Coach Niemöller. Bleibt sein effizientester Spieler noch länger an Bord, rechnet er ihm in der Zukunft ein ähnliches Standing aus: „Finn ist jemand, der auf dem Weg dahin ist.“