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Ob ich verroste und verkalke: Der S04-Fanblog
Neue Kolumnistenpflicht: "Kloppe für Kuranyi"

S04-Blog: Neue Kolumnistenpflicht: "Kloppe für Kuranyi"
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Ganz Fußball-Deutschland hatte in den letzten Tagen ein neues gemeinsames Hobby: „Kloppe für Kuranyi“, natürlich nur verbaler Art. Es schien fast Pflicht für jeden Trainer, Ex-Kicker oder Kolumnisten zu sein, nach etlichen Statements in dieser Sache noch ein weiteres Mal darauf hinzuweisen, wie schlimm das Verhalten des nun Ex-Nationalspielers am Samstag war.

Kevin Kuranyi ist alles andere als mein Lieblingsspieler auf Schalke. Sei die Aktion, Hals über Kopf vom DFB-Team abzureisen noch so dumm gewesen, einige Kommentare schossen in ihrem vernichtenden Urteil meilenweit übers Ziel.

So sprach ein gewisser Rainer Kalb vom Sport-Informations-Dienst dem 26-Jährigen mal gleich das Recht ab, Fußball zu spielen. Wenn der Journalist einen Arsch in der Hose hat und bei seiner Meinung bleibt, kann er ja mal Andreas Müller (dessen Rückendeckung ich im Prinzip richtig finde) fragen, wie er verantworten kann, dass so eine asoziale Figur auf Schalke sein Unwesen treiben darf. Oder einen Mannschaftskameraden wie Marcelo Bordon. Wer Wind sät…

Ob ich verroste und verkalke: Der S04-Fanblog

Noch zu Zweitliga-Zeiten kam der kleine Elmar irgendwie auf die abenteuerliche Idee, sich mit ganzem Herzen dem FC Schalke 04 zu verschreiben. Dass der "geilste Klub der Welt" ihm in den folgenden Jahren neben einiger Freude auch unendlich viel Leid bescheren sollte, war ihm damals noch nicht klar. Nun versucht er sein königsblaues Gefühlschaos in seiner wöchentlichen Fan-Kolumne so gut es geht zu ordnen.

Es liegt mir fern, für einen Bundesligaprofi Respekt einzufordern, die Kicker bekommen allesamt mehr als genug „Schmerzensgeld“, wenn sie mal einstecken müssen. Aber wäre die Schalker Nummer 22 wirklich so ein „Kameradenschwein“, wie zurzeit überall behauptet wird, hätte Kuranyi wohl gar keine 200 Bundesligaspiele gemacht.

Das ganze Spektakel war außerdem völlig überzogen. Der deutschen Nationalmannschaft ist kein besonderer Schaden entstanden, Kuranyi spielte dort eh keine große Rolle. Und die Tatsache, dass der Gescholtene sich ins Abseits gestellt hat, ist sowieso in erster Linie sein persönliches Problem.

Aus Schalker Sicht – ich weiß, dass ich jetzt hämische Kommentare geradezu heraufbeschwöre - dürfen wir uns freuen, ihn nun ganz für uns allein zu haben. Auch wenn er polarisiert, Kuranyi trifft fast in jedem zweiten Spiel. Dafür sollte die königsblaue Kurve Anerkennung zeigen. Die kann im übrigen auch verschmerzen, wenn ein Neunjähriger aus dem Hause Legat mal „Pause von Schalke“ macht. „Modefans“ sind aber schon wieder ein anderes Thema.

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