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Der MSV-Fanblog: Auferstanden aus Ruinen
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Ein sensationelles Duisburger Halbjahr liegt hinter uns. Pünktlich zum Jahreswechsel lasse ich die zurückliegende Halbserie noch einmal Revue passieren.

Was war die Stimmung im vergangenen Sommer bei den Zebras und dem dazugehörigen Anhang mies. Ich erinnere mich noch gut an die letzten Auftritte des Meidericher Spielvereins im zurückliegenden Frühling. Blutleer, leidenschaftslos und innerhalb des Teams zutiefst zerstritten. So präsentierte sich der MSV im Mai 2010. Dazu ein Coach, dessen Führungsstil schon lange nicht nur innerhalb der Mannschaft umstritten war und der vor dem Hintergrund des sportlichen Niedergangs endgültig die Nerven zu verlieren drohte. Nicht nur Duisburgs Busfahrer wird dies bestätigen können.

Sasic musste sich ändern

Ein halbes Jahr später steht der MSV im Viertelfinale des DFB-Pokals und liegt in der Meisterschaft auf Platz fünf. Gerade einmal drei Pünktchen trennen Duisburg vom Spitzenreiter aus Augsburg. Der Coach ist indes immer noch derselbe. Zumindest trägt er immer noch den Namen Milan Sasic. Der Mensch Sasic muss dagegen zumindest punktuell an sich gearbeitet haben. Vermutlich war dies auch dringend notwendig. Denn nach den diversen Eklats in der Frühphase seiner Amtszeit drohte dem Kroaten bereits mehrfach der Rauswurf.

Dass die Harmonie zwischen Trainer und Mannschaft nun zu stimmen scheint, ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass das jetzige Duisburger Team vor allem aus Kickern besteht, die der Coach zusammen mit seinem Trainerteam und der sportlichen Führung des MSV an die Wedau gelotst hat. Womit wir bei Duisburgs Neuzugängen wären, und ich dem auch von mir so oft gescholtenen Bruno Hübner diesmal ein dickes Kompliment aussprechen muss. Denn der Sportchef hat im Sommer genau die richtigen Leute ins arg leck geschlagene weiss-blaue Boot geholt.

Neuzugänge haben eingeschlagen

Dabei haben besonders Goran Sukalo, Branimir Bajic und Julian Koch gerade zu sensationell eingeschlagen. Und auch Stefan Maierhofer, dem ich zunächst nicht viel zutrauen wollte, hat sich durchgebissen und neben seinem unermüdlichen Einsatz auch eine gewisse Torgefahr entwickelt. Ein echter „Knipser“ wird der „Lange“ indes nicht mehr werden. Ein ewiger Unruheherd und ein äußerst unangenehmer Gegenspieler für jede Abwehrreihe ist der österreichische Internationale aber dennoch.

Für das Zählbare zeichnet dann eben weiterhin Meiderichs Kapitän Srdjan Baljak verantwortlich. Benutzerfreundlich serviert wurde der „Torglatze“ das Spielgerät wahlweise nach Flankenläufen der Herren Sahan oder Yilmaz, die ebenfalls beide eine starke Runde im Duisburger Dress hingelegt haben. Unter dem Strich bleibt der Eindruck, dass der MSV in jedem Mannschaftsteil mindestens einen herausragenden Akteur aufbieten kann.

Herzog muss in die "Kiste"

Die Torwartposition möchte ich von dieser Feststellung allerdings ausdrücklich ausnehmen. Denn hier steht mit David Yelldell ein Mann im Tor, der zwar auf der Linie oftmals starke Reflexe zeigt, beim Herauslaufen und bei hohen Bällen jedoch eklatante Schwächen aufweist. Die Partie bei Union Berlin ist mir diesbezüglich noch in schlechter Erinnerung. Und leider ist dies nicht die einzige Schwäche des ehemaligen Koblenzers. So hat der in Stuttgart geborene „Schnapper“ immer wieder unerklärliche „Böcke“ auf Lager. So wie zuletzt gesehen in der Pokalpartie beim 1. FC Köln. In der Konsequenz markiert die Entscheidung pro Yelldell und damit gegen Marcel Herzog für mich die einzige falsche Entscheidung des Duisburger Trainerteams.

Was bleibt ist der Blick nach vorne. Und hier lässt die Konstellation der Zweitligatabelle den Aufstieg in die Beletage für den MSV durchaus möglich erscheinen. Allerdings müsste dann die kommende Halbserie optimal verlaufen. Aufgrund des dünnen Kaders bedeutet dies vor allem, dass sich keiner der Duisburger Protagonisten aus der ersten Reihe ernsthaft verletzt.

Innerhalb eines Kalenderjahres könnte die Stimmung beim MSV dann eventuell von zu Tode betrübt auf Himmel hoch jauchzend umschlagen. Hoffen wir es!

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