Die Schönebeckerinnen stehen auf Platz zwei, direkt hinter dem Topteam aus Frankfurt und sogar vor Champions League-Teilnehmer Wolfsburg und Meister Bayern – allerdings ist auch erst einer von 22 Spieltagen absolviert.
Nichtsdestotrotz macht das 3:0 zum Auftakt beim Nachbarn MSV Duisburg Hoffnung auf mehr. Souverän zeigte sich die SGS, die dem Aufsteiger schnell klar machte, dass ein anderer, stärkerer Wind im Oberhaus weht. „Natürlich sind wir erst einmal froh, dass wir die drei Punkte haben“, sagt Trainer Daniel Kraus, der direkt ein „Aber“ folgen lässt: „Wir können und müssen noch vieles verbessern. Vor allem wenn es mal etwas körperlicher zugeht, dann müssen wir uns früher wehren.“ Die Spielanlage und die taktische Ausrichtung seien aber schon in Ordnung, jetzt müssen eben noch Kleinigkeiten verbessert werden. „Es sind auch technische Sachen, die wir eigentlich können, aber in Duisburg nicht ganz richtig gemacht haben. Auch das Pressing können wir noch mehr üben“, erklärt Kraus.
Dafür, dass noch so viele Dinge verbessert werden müssen – Kraus spricht von einem „Rucksack voller Aufgaben“ – läuft es aber schon ganz gut. Denn neben dem souveränen Sieg in Duisburg wurden auch die Testspiele in der Vorbereitung allesamt gewonnen. „Jeder Sieg gibt unserer jungen Mannschaft natürlich mehr Sicherheit. Wir sind eingespielt und haben ein gutes Teamgefüge“, meint Trainer Kraus, der am kommenden Sonntag im ersten Heimspiel der Saison (14 Uhr, Hafenstraße) die nächsten drei Punkte sammeln will.
Zu Gast ist die TSG Hoffenheim, die ihr Auftaktspiel gegen Turbine Potsdam mit 0:3 verlor. „Dennoch ist Hoffenheim sehr spielstark und aggressiv. Zudem ist Stürmerin Nicole Billa immer gefährlich, daher müssen wir hellwach sein“, zeigt der SGS-Trainer Respekt. Doch auch diesmal schickt Kraus ein „Aber“ hinterher: „Wir müssen uns nicht verstecken. Wenn wir wieder einen klaren und ruhigen Spielaufbau haben, dann werden wir unsere Chancen bekommen.“
Eine, die mit dafür verantwortlich ist, dass die SGS eben diese Möglichkeiten herausspielt, ist Linda Dallmann. Die 22-Jährige zählt nicht nur zum Stammpersonal, sondern ist auch eine echte Leistungsträgerin. „Linda ist ein extremer Aktivposten in unserem Spiel und ich bin froh, so eine Spielerin bei uns im Kader zu haben“, lobt ihr Trainer. Dallmann traf gegen Duisburg selbst und bereitete das sehenswerte 1:0 durch Lea Schüller (Seitfallzieher) mustergültig vor. Auch deshalb steht sie auf dem Zettel von Neu-Bundestrainierin Steffie Jones.
Lob für Linda Dallmann
Gegen die TSG Hoffenheim können Dallmann und Co. nun auch im heimischen Stadion Essen zeigen, dass sie in dieser Saison wieder einen Schritt nach vorne machen wollen. Nach Platz fünf in der abgelaufenen Spielzeit soll es diesmal mindestens einen Rang weiter nach oben in der Tabelle gehen. Dafür müssen Punkte gegen die Konkurrenten wie Hoffenheim her. Und mit einem Sieg gegen die Kraichgauer winkt am darauffolgenden Spieltag schon ein Topspiel: Dann geht’s für die SGS nach Frankfurt.