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RWE-Legende Erwin Koen: "Man muss auf den Aufstieg gehen"

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Erwin Koen (r.) präsentiert den Pokal beim Traditionsmasters mit Timo Brauer.
Erwin Koen (r.) präsentiert den Pokal beim Traditionsmasters mit Timo Brauer. Foto: Michael Schwalm
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Herzenbruch schießt Selfies, Denker trifft doppelt im Finale - aber Spieler des Turniers wird beim NRW-Traditionsmasters einer der „Alten“.

Die meisten Selfie- und Autogrammwünsche musste natürlich Felix Herzenbruch erfüllen. Während des Endspiels des NRW-Traditionsmasters schallte aber ein anderer Name aus dem rot-weissen Fanblock der Mülheimer Sporthalle: „Er-win Koen! Er-win Koen!“ Der niederländische Linksfuß war einer der Älteren der eher jungen RWE-Traditionsmannschaft, die alle Spiele gewann und sich mit dem zweiten Sieg über den FC Schalke den Pokal sicherte. Und auch wenn seine Zeit länger zurückliegt als die von Herzenbruch, Brauer und Grund, ist Koen immer noch ein Essener Fanliebling.

„Wir haben eine ein wenig jüngere Mannschaft am Start. Der Nachwuchs tut uns gut“, meinte Koen, der am Ende aber als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. „Ein Tor hab ich gemacht, es hätten einige mehr sein müssen“, sagte der ehemalige Regionalliga-Torschützenkönig lachend, kurz nachdem er mit RWE ins Finale eingezogen war.

Dass Koen wieder in Mülheim das Essener Trikot tragen würde, stand früh fest: „Ich fahre jedes Jahr gerne eineinhalb Stunden aus Holland, um dieses Turnier zu spielen, wenn man dann so von den Fans empfangen wird. Wir haben gerade darüber gesprochen, dass es zwanzig Jahre her ist, dass ich bei Rot-Weiss gespielt habe. Dass das immer noch so ist, das ist einfach geil.“

Zwischen 2000 und 2005 spielte er sich in 145 Einsätzen in die Herzen der Fans, die Bindung nach Essen hält bis heute, auch wenn er danach noch für Aachen und Paderborn spielte. Etwa vier bis fünfmal im Jahr nimmt er noch Termine wahr, gibt Interviews oder ist im VIP-Raum von RWE zu Gast. „Es ist immer schön, an die Hafenstraße zu fahren. Man wird nicht vergessen, wenn man da mal was gemacht hat.“


Nachdem die Essener in Mülheim im Auftaktspiel den FC Schalke 7:2 geschlagen hatten, folgten ein 6:1 gegen die Mülheim Allstars und ein 5:2 gegen den Wuppertaler SV, dann ein 3:0 über RWO im Halbfinale. Im zweiten Halbfinale standen sich Schalke und der VfL Bochum gegenüber, Koen wusste natürlich, wie es weitergehen musste: „Die Fans wünschen sich natürlich Schalke - mal gucken, wie es ausgeht.“

Es kam Schalke und Koen bekam in der ersten Minute an der Bande direkt zu spüren, dass die Königsblauen sich nicht nochmal abschießen lassen wollten. Thomas Denker und Marwin Studtrucker brachten RWE in Führung, Michael Ohnesorge verkürzte für Schalke. Denker machte in der Schlussminute alles klar - die Rot-Weissen wurden den Komplimenten und (Vorschuss-)Lorbeeren der Konkurrenz gerecht.

Man muss auf den Aufstieg gehen, aber das wird ganz schwer, die ersten beiden sind weg

Erwin Koen

Die RWE-Fans durften den ersten Titel des Jahres feiern und dürfen nun den Fokus wieder weg von Koen & Co. auf das Team von Christoph Dabrowski legen. Erwin Koen tut das auch - und er weiß natürlich, wie die RWE-Fans gestrickt sind: „Man muss auf den Aufstieg gehen, aber das wird ganz schwer, die ersten beiden sind weg. Ich traue ihnen das zu, aber in erster Linie muss man mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Sonst drehen alle durch.“

RWE spielte mit: Lukas Raeder, Nils Kretschmar, Felix Herzenbruch, David Czyszczon, Kevin Grund, Marwin Studtrucker, TImo Brauer, Dennis Brinkmann, Thomas Denker, Michael Lorenz, Erwin Koen.

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