Der SC Westfalia Herne mischte schon Ende des Jahres 2023 in der Landesliga oben mit. Und, trotzdem: Hayrettin Celik musste seinen Trainerstuhl räumen.
Das entschieden die Verantwortlichen am Schloss Strünkede und ernannten Christian Knappmann zum neuen Chefcoach. Dass das Aus, auch in der Form, Celik wehtat, liegt auf der Hand.
Schließlich arbeitete der 35-jährige A-Lizenzinhaber zwölf Jahre lang in verschiedenen Positionen - auch als Assistent von Christian Knappmann in dessen erster Herner Amtszeit - für den Traditionsklub. Doch der in Marl wohnhafte Celik will nicht mehr zurückblicken. "Es macht keinen Sinn, darüber nochmal zu sprechen. Was geschehen ist, kann man nicht mehr ändern. Ich wünsche der Westfalia alles Gute und schaue nur in die Zukunft."
Aktuell schaut sich Celik viele Spiele an und hat sich in den vergangenen Monaten auch selbst reflektiert. "Vier Jahre bei Rot-Weiß Oberhausen und zwölf Jahre bei Westfalia Herne gehen nicht spurlos an einem vorbei. Ich brauchte mal diese Pause. Auch wenn die ersten Anfragen schon nach dem Herne-Aus ins Haus flatterten. Ich habe aber alles abgesagt. So langsam sind die Akkus aber wieder aufgeladen", erzählt Celik, der auch das Diplom der Sportpsychologie besitzt.
Nach RevierSport-Informationen lagen ihm zuletzt Anfragen aus der Ober-, Westfalen- und Landesliga vor - als Cheftrainer, versteht sich. Doch wohin sein Weg führen wird, weiß er noch nicht.
Eines ist ihm aber sehr wichtig. Celik: "Wenn man meine Vita verfolgt und kennt, dann wird man schnell merken, dass ich für Langfristigkeit und Perspektive stehe. Ich arbeite gerne an Projekten. Ich will etwas mit aufbauen und anschieben. Dass das heute im Fußball, wo der schnelle Erfolg meistens zählt, nicht einfach ist mit, dem Trainer Geduld zu haben, weiß ich natürlich auch. Trotzdem schaue ich nach Vereinen, die eine ähnliche Philosophie wie ich verfolgen. Nur so kann es zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Klub und Trainer kommen."