"Ich finde das erbärmlich", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi bei Sport1, "man kann einen Spieler im Nachhinein nicht dem Volk so zum Fraß vorwerfen. Das hört sich schlimm an. Aber was Bierhoff getan hat, war einfach unter der Gürtellinie. Seit Jahren propagiert der DFB Integration, aber das passt so gar nicht zum Thema." Er vermisse von beiden Seiten eine Erklärung, "dass man hundertprozentig zueinander steht. Alle sollen sich erklären. Das wird doch sonst auch bei jeder Gelegenheit gemacht. Warum jetzt nicht?", fragt sich Keser.
Bierhoff hatte am Donnerstag im Welt-Interview gesagt: "Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet."
"Es wirkt schon ein wenig so, als wäre da Panik im Spiel."
Erdal Keser
Keser in seiner Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB): "Einige beim DFB merken gerade, dass sie öffentlich anders wahrgenommen und beurteilt werden als in den letzten Jahren. Es wirkt schon ein wenig so, als wäre da Panik im Spiel. Da bleibt die Sachlichkeit dann offenbar auf der Strecke."