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WM: Gelbgefahr
Löw warnt vor zu großer Vorsicht

Gelbgefahr: Löw warnt vor zu großer Vorsicht
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Trotz fünf gelbbelasteter Spieler will Joachim Löw vor dem Gruppenfinale gegen Ghana nichts von zu großer Vorsicht wissen: "Wir dürfen keine Rücksicht nehmen.

Es steht zu viel auf dem Spiel. Es darf keiner mit einer Blockade im Kopf in das Spiel gehen", sagte Löw nach dem 0:1 gegen Serbien.

Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil, Sami Khedira, Kapitän Philipp Lahm und Cacau gehen mit jeweils einer Verwarnung ins letzte Vorrundenspiel der Gruppe D am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD und Sky live) in Johannesburg. Bei einer weiteren Gelben Karte wären sie im Achtelfinale nicht dabei. Miroslav Klose ist wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Serbien-Spiel bereits gegen Ghana gesperrt. Die Gelben Karten werden erst nach dem Viertelfinale gestrichen.


Für Löw ist trotz der Karten-Flut weiterhin ein "gutes Zweikampfverhalten elementar. Wir müssen weiter beherzt in die Zweikämpfe gehen, unabhängig davon, wer Gelb hat." Der spanische Schiedsrichter Alberto Undiano hatte im Duell zwischen Deutschland und Serbien insgesamt sieben Gelbe Karten und einmal Gelb-Rot gegen Klose (37.) gezeigt und damit die Diskussion um die unterschiedliche Regelauslegung bei der WM weiter geschürt. Trotz der Belehrung eines FIFA-Beauftragten vor dem Turnier zeigte sich Löw nach dem Serbien-Spiel "überrascht von der Vielzahl der Gelben Karten. Dadurch bringen sich die Schiedsrichter in Zugzwang. Ich hatte das Gefühl, dass jeder Zweikampf unterbunden und jedes kleinere Foul mit Gelb geahndet wurde. Das Spiel war nicht unfair, aber das hat eine gewisse Unruhe ins Spiel gebracht", kritisierte Löw die Leistung des Referees.

"Die Schiedsrichter messen bei dieser WM generell mit zweierlei Maß. Mit internationaler Härte hat das zum Teil nichts zu tun", monierte Abwehrspieler Arne Friedrich. Bastian Schweinsteiger echauffierte sich vor allem über den Platzverweis von Klose: "Wenn man nach zwei Fouls gleich zwei Gelbe Karten gibt, fehlt mir jegliches Verständnis. So macht es keinen Spaß."

Löw übte aber auch leise Kritik an Klose: "Es war eine harte Bestrafung. Aber Miro hätte auch wegbleiben können, nachdem er schon Gelb hatte." Um gegen Ghana weitere Verwarnungen zu vermeiden, forderte Lahm seine Kollegen auf, "dass wir wieder besser hinter den Ball kommen und von vorne attackieren müssen. Wir müssen uns auch auf den Stil der Schiedsrichter einstellen".

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