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England und USA
Nerven liegen in beiden Lagern blank

England /USA: Frühes WM-Aus droht
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Bei den Engländern liegen die Nerven blank, die USA fürchten nichts mehr als einen "sudden death": Den Verlierern am zweiten Spieltag der Gruppe C droht das Aus.

Beim Titelfavoriten England liegen die Nerven blank, die USA fürchten nichts mehr als einen "sudden death": Sowohl die Three Lions in ihrem Zitterspiel gegen Algerien am Freitag in Kapstadt (20.30 Uhr/RTL und Sky live) als auch die US-Boys dürfen sich im Duell am Freitag (16.00 Uhr/ZDF und Sky live) in Johannesburg keine Niederlage leisten.

Missstimmung herrschte im englischen Lager. Stürmerstar Wayne Rooney jammert, Teammanager Fabio Capello schimpft. Während der zum Auftakt enttäuschende Rooney vor dem Duell gegen die Nordafrikaner seine Formschwäche auf eine alte Fußverletzung schob, empörte sich der gereizte Capello vor dem zweiten Auftritt von "Flutschfinger" Robert Green über den WM-Ball.


"Dieser Ball ist der schlechteste, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Er ist schrecklich für die Spieler. Für die Torhüter ist es unmöglich, die Flugbahn zu erkennen", sagte der Italiener, der wegen der phlegmatischen Spielweise seiner Truppe zunehmend die Nerven verliert. Der 63-Jährige ist tatsächlich der Ansicht, dass der WM-Ball Jabulani auch der Grund für den kapitale Schnitzer von England-Keeper Green beim 1:1 gegen die USA war.

ManU-Stürmer Rooney eröffnete vor dem Spiel gegen die Algerier, die im ersten Spiel gegen Slowenien 0:1 unterlagen und mit Blick auf einen Achtelfinal-Einzug ebenfalls bereits mit dem Rücken zur Wand stehen, ebenfalls ein paar Nebenkriegsschauplätze. Ehe der 24 Jahre alte Angreifer der seine Verletzung im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayern München erlitten hatte, provozierte er erst einmal die deutsche Nationalmannschaft. [forum]5847,right[/forum] "Ich will Deutschland aus dem Turnier werfen. Es wäre super, wenn wir bei der WM gegen sie spielen würden", sagte Rooney, der mit der Capello-Elf im Achtelfinale am 27. Juni in Bloemfontein auf die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) treffen könnte, sollte England Gruppenzweiter und Deutschland Gruppensieger werden.

So weit denken die US-Boys noch nicht. "Wenn wir gegen Slowenien verlieren, sind wir quasi aus der WM ausgeschieden", sagt der ehemalige Bundesliga-Profi Landon Donovan. Das respektable 1:1 gegen England, das in den USA mit 14,5 Millionen TV-Zuschauern die zweithöchste Einschaltquote bei einem Fußballspiel erzielte, wäre plötzlich nicht mehr viel wert.

Mindestens ein Remis muss also her, um im Land von Football, Basketball oder Baseball die Begeisterung für Außenseiter Soccer am Leben zu halten. Auch Clint Dempsey, der Englands Torhüter Robert Green mit seinem Treffer zum 1:1 hatte alt aussehen lassen, fürchtet die Niederlage: "Wir müssen unbedingt etwas mitnehmen, um im Rennen zu bleiben."

Für den Erfolg gehen die Amerikaner sogar bis an ihre körperlichen Schmerzgrenzen. "Ich vertraue auf das Adrenalin. Davon kann man gar nicht genug bekommen", sagt Torhüter Tim Howard, der trotz einer schmerzhaften Rippenverletzung auflaufen wird: "Sobald das Spiel beginnt, werde ich bereit sein." Ähnliches gilt für Verteidiger Oguchi Onyewu, der vor der WM fast ein Jahr lang verletzt ausgefallen war.

Spielerische Klasse dürfen die Zuschauer im Johannesburger Ellis Park nicht erwarten. Zu schmerzhaft wäre für beide eine Niederlage. "Die Begegnung wird eher wie ein Schachspiel", sagt sogar US-Coach Bob Bradley, der die Slowenen als "hart kämpfende Mannschaft" einschätzt: "Sie sind sehr gut organisiert und lauern auf stets Konter." Sohn Michael Bradley warnt derweil vor seinen Bundesliga-Kollegen Zlatko Dedic (Bochum) und Milivoje Novakovic (Köln). "Beide haben in Deutschland ihre Klasse bewiesen", sagt der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach.

Ein Sieg gegen die USA würde der Elf um Kapitän und Torschütze Robert Koren nach dem 1:0 gegen Algerien reichen, um vorzeitig im Achtelfinale zu stehen. Für einen der großen Außenseiter bei der WM wäre es ein kleines Wunder: Sloweniens bisher einzige Endrunden-Teilnahme endete 2002 mit drei Niederlagen in einem Fiasko.

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