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Wickede kickt Oberligisten raus

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Westfalia Wickede, SuS Stadtlohn, Westfalenpokal, Oberliga, Westfalenliga Foto: Makiela
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Der Pokal hat seine eigene Regel. Davon kann der SuS Stadtlohn ein Lied singen. Sie stolperten über Westfalenligist Westfalia Wickede.

David besiegt Goliath. Westfalia Wickede kämpfte vor gerade einmal 120 Zuschauer den Oberligisten SuS Stadtlohn nieder. „Wir haben die erste Halbzeit ein Stück weit verpennt. Dies konnten wir nach der Pause nicht mehr umbiegen“, haderte SuS-Coach Daniel Sekic mit dem Spielausgang. „Wir haben nicht das abgerufen, wozu wir eigentlich in der Lage sind. Bei der Vielzahl an Möglichkeiten muss einer rein.“ Besonders in der zweiten Hälfte ließ sein Team hochkarätige Möglichkeiten am Fließband liegen.

„Aufgrund der Torchancen hätten wir die Verlängerung verdient gehabt“, erklärte Sekic und schob hinterher: „Ich glaube, wenn es in die Verlängerung gegangen wäre, dann hätten wir das Spiel gewonnen, weil Wickede die Luft ausgegangen wäre.“ An der Vorbereitung hat es allerdings nicht gelegen. Der Oberligist war auf das frühe Pressen der Westfalia eingestellt gewesen. Der SuS-Trainer wusste aber, dass es eine „heiße Kiste“ werden wird. Daher sei es keine Überraschung gewesen, dass Marko Schott sein Team „maximal motiviert“ habe.

Die Freude auf der anderen Seite war groß. „Es fühlt sich gut an. Aufgrund unserer Vorgesichte konnte man es so nicht erwarten. Wir haben eine katastrophale Vorbereitung gespielt“, freute sich der Westfalia-Trainer. Aufgrund vieler Verletzungen und Urlaube trainierte das Team stark reduziert. Für den Linienchef hat der Sieg vor allem gezeigt, „dass die Jungs einen guten Charakter haben, wenn sie auf dem Platz stehen. Das ist einfach eine Wettkampfmannschaft.“

Der Ticker zum Nachlesen

Früh brachte Markus Scherff, der verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste (15.), den Westfalenligisten in Führung (7.). „Wir hatten zwar etwas Glück, aber wir konnten auch spielerisch überzeugen. Wir habe es verpasst, den zweiten Treffer nachzulegen“, betonte Schott, der sich an die eigene Nase packen musste. Aufgrund des derzeit dünnen Kaders stand der 40-Jährige auf dem Spielerbogen und wechselte sich selbst ein (74.). Dabei hatte er zwei dicke Chancen, um den Sack zu zumachen. „Es lag auch an meiner Wenigkeit. Ich habe da die falsche Entscheidung getroffen und das Ding verbaselt“, lächelte Schott die Situation charmant weg: „Der Sieg geht aber in Ordnung. “

Nun hofft er, dass dieser Erfolg seinem Team einen Push für die Saison gibt: „Wir haben durch das Scheitern im Relegationsspiel ein kleines Trauma erlebt. Ein Start mit einem Sieg ist positiv und diesen Schwung wollen wir nun mitnehmen.“

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