Das zeichnet den Pokal aus: Das ewige Duell David gegen Goliath. Doch der Bezirksligist aus Bottrop traf auf einen spielstarken Oberligisten, der die Partie über weite Strecken kontrollierte und nicht einmal das Gefühl aufkommen ließ, dass es zu einer Sensation kommen könnte. „Es war ein sehr souveräne Vorstellung meiner Mannschaft über die 90 Minuten“, erklärte ETB-Coach Damian Apfeld, der das Spiel seines Teams wie folgt charakterisierte: „Das war sehr starker Ballbesitzfußball mit schön herausgespielten Torchancen.“
Einzig in der Phase zwischen der 75. und der 85. Spielminute habe sein Team die Kontrolle verloren, da man sich „auf die Mätzchen des Gegner eingelassen habe“, haderte Apfeld ein wenig.
Doch erst nach einem Handelfmeter gingen die Essener durch Cedric Leon Vennemann (9.) in Führung. Vor der Halbzeit erhöhte Chamdin Said auf 2:0 (39.). Doch trotz des Rückstandes gaben sich die Fortunen nicht auf, mussten schlussendlich aber Lehrgeld zahlen. Fabio La Monica (56.) und Christopher Zeh (89.) sorgten für den 4:0-Endstand.
Dennoch war Bottrops Marco Hoffmann nicht über das Ergebnis enttäuscht, im Gegenteil: „Vor dem Spiel hatte ich viel mehr Angst. Ich habe die Essener viel angriffslustiger erwartet. Trotz des nackten 0:4 habe ich kein Hurrafeuerwerk der Essener gesehen. Und wir sind ihnen nicht brutal hinterhergelaufen.“
Mit dem Ergebnis kann der Trainer des Underdogs daher leben. Zumal man zwei individuelle Fehler gemacht habe, die „eiskalt von den Essenern ausgenutzt wurden“, sagte Hoffmann. Für den Fortuna-Trainer bleibt unter dem Strich festzuhalten: „Wir haben den ETB vor eine Aufgabe gestellt, diese Einstellung müssen wir in den Ligaalltag mitnehmen.“