Für den ETB Schwarz-Weiß Essen dürfte das Last-Minute-Gegentor im Niederrheinpokal-Achtelfinale gegen den TV Jahn Hiesfeld sogar noch eine Stufe bitterer gewesen sein. Schließlich verabschieden sich dadurch die Lackschuhe, die wegen des Trainings der deutschen Nationalmannschaft am Uhlenkrug erstmals seit einer Woche wieder auf ihren Rasen durften, von einer möglichen Qualifikation für den DFB-Pokal.
"Wir müssen jetzt damit klarkommen und unser Augenmerk auf Sonntag legen", wischte sich ETB-Kapitän Sebastian Michalsky den Mund ab. "Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, aber das müssen wir abhaken." Wer das nicht könne, müsse die Sportart wechseln. Michalsky: "Es ist gut, dass es Sonntag direkt weitergeht, denn zu spielen ist die beste Therapie."
Danny Rankl, dem Torschützen des Lucky Punches in der Nachspielzeit, war die Erleichterung von den Augen abzulesen: "Als ich sah, dass der Schuss vom Soufian an den Pfosten ging, ist mir das Herz in den Oberschenkel gerutscht. Als der Ball dann drin war, ist eine Riesenlast von mir abgefallen." Im Viertelfinale darf es dann gerne gegen Rot-Weiss Essen gehen. "Wer ins Finale will, muss ohnehin jeden schlagen. Über RWE würde ich mich freuen."
Hiesfelds Coach Jörg Vollack nahm das Weiterkommen gewohnt nüchtern zur Kenntnis. "Der Basti Wickl hat großen Anteil daran gehabt, wir können uns bei ihm bedanken, dass wir nicht in Rückstand geraten sind", lobte der Veilchen-Trainer seinen Keeper. "Dass wir hier zum Ende hin nich das 2:1 machen, ist natürlich glücklich, aber offensichtlich ist der Pokal unser Wettbewerb."
Ab 18 Uhr berichtet RevierSport am Donnerstag live von der Viertelfinalauslosung.