Bei Alemannia Aachen brannte in den vergangenen Tagen wieder einmal der Baum. Der Regionalligist zog nach der 1:4-Pleite gegen Rot Weiss Ahlen am vergangenen Wochenende die Reißleine und beurlaubte am Dienstag den bisherigen Cheftrainer Patrick Helmes - obwohl Sportchef Martin Bader am Montag im RevierSport-Interview noch betont hatte, dass er keinen Grund sehe, den ehemaligen Nationalspieler von seinen Aufgaben zu entbinden.
Interimstrainer Uwe Grauer betreute die Alemannia somit am Mittwochabend in der ersten Runde des Mittelrheinpokals, wo die Aachener bei Oberligist Viktoria Arnoldsweiler antraten. Am Ende stand ein knapper 2:1-Erfolg für die Kaiserstädter - der allerdings alles andere als überzeugend war. Vor 1000 Zuschauern wirkte Aachen insbesondere in der ersten Halbzeit völlig verunsichert. Die Hausherren waren griffiger in den Zweikämpfen, Aachen leistete sich einen haarsträubenden Fehlpass nach dem anderen und hatte Glück, dass einmal der Pfosten und einmal die Latte im ersten Durchgang retteten.
Müller-Doppelpack rettet die Alemannia
Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Gäste immerhin etwas steigern - und Marco Müller staubte in der 53. Minute zum 1:0 aus Sicht der Aachener ab. Arnoldsweiler steckte jedoch nicht auf und hatte eine weitere Großchance, ehe erneut Müller nach einem Konter für die theoretische Entscheidung sorgte (69.). Weil die Hausherren in der Schlussminute durch Yunus Kocak noch den Anschlusstreffer erzielten, wurde es jedoch in der Nachspielzeit noch einmal spannend, Aachen brachte den schmeichelhaften Erfolg aber über die Zeit.
Das Minimalziel war erreicht - und somit feierten die insgesamt rund 250 mitgereisten Aachener ihre Mannschaft und schworen sie auf das kommende Duell in der Regionalliga bei Rot-Weiss Essen ein (Samstag, 14 Uhr). Der Tenor: Zeigt in Essen den passenden Kampf für die eigenen Fans, dann ist es auch kein Drama, wenn es 0:1 oder 0:2 steht. Im Anschluss teilte der Aachener Anhang noch lautstark mit, was er vom kommenden Gegner hält - zu sehen im Video.