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Kreispokal Oberhausen
"Der Doktor hatte die falschen Medikamente"

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Kreispokal Oberhausen: Blau-Weiß steht im Finale

Im dritten Anlauf hat es doch noch funktioniert. Thorsten Möllmann ist es mit Blau-Weiß Oberhausen gelungen, Dirk Wißel und die Sportfreunde Königshardt zu bezwingen.

Nachdem Königshardt im Rennen um den Landesliga-Aufstieg letztlich klar die Nase vorn hatte und den Rivalen von der Tulpenstraße in beiden direkten Duellen schlagen konnte, behielten die Blau-Weißen im Halbfinale des Oberhausener Kreispokals mit 2:0 (0:0) die Oberhand. Ümit Ertural (64.) und David Möllmann (67.) entschieden vor 250 Zuschauern am Pfälzer Graben mit einem Doppelschlag die Partie zu Gunsten der Gäste, die sich neben der Finalteilnahme auch über die Qualifikation für den Niederrheinpokal freuen durften. Königshardt kann diesen Wettbewerb ebenfalls noch erreichen. Im Spiel um Platz drei muss dazu allerdings ein Sieg gegen den Verlierer der Partie Adler Osterfeld - Sterkarde-Nord (Mittwoch, 19.30 Uhr) her.

"Weltklasse"-Tor von Ertural

Anders als im letzten Aufeinandertreffen in der Meisterschaft, gelang es BWO gegen den Bezirksliga-Meister aus einer sicheren Defensive heraus nach vorne zu spielen. So entwickelte sich im ersten Durchgang bei widrigen Witterungsverhältnissen ein weitestgehend ausgeglichenes Spiel. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste das Tempo und übernahmen zusehends die Kontrolle. Es bedurfte jedoch eines echten Geniestreiches von Ertural, um die Führung zu erzielen. Mit einem sensationellen Heber aus rund 16 Metern stellte der BWO-Kapitän einmal mehr unter Beweis, warum ihm einst die Tür zu einer langen Profikarriere offen stand. "Das war ein überragendes Tor. So ein Ding schießt in dieser Liga normalerweise kaum ein Spieler", bemerkte Wißel. Sein Trainer Thorsten Möllmann verlieh dem Treffer sogar das Prädikat "Weltklasse."


Nur drei Minuten später machten die Gäste aus Lirich alles klar. Möllmann-Filius David nutzte einen Patzer in der Hintermannschaft der Sportfreunde eiskalt aus und schob zum Endstand ein. Meister-Trainer Wißel räumte ein, dass seine Mannschaft "verdientermaßen als Verlierer vom Platz" gegangen sei. "In der ersten Halbzeit hatten wir aus meiner Sicht noch leichte Vorteile, danach haben wir jedoch schwach gespielt und folgerichtig verloren. Ich wollte dieses Spiel unbedingt gewinnen, aufgrund der Meisterschaft kann ich diese Niederlage allerdings verschmerzen, auch wenn wir gegen Thorsten Möllmann verloren haben", gab der ehemalige Krayer zu Protokoll.

Seinem Gegenüber war die Freude über die geglückte Revanche hingegen deutlich anzumerken. So ließ es sich Möllmann nach zwei ernüchternden Pleiten freilich auch nicht nehmen, einige verbale Pfeile in Richtung Wißel zu schießen. "Königshardt hat gegen uns nicht das passende Rezept gefunden. Der Doktor (Dirk Wißel, Anm. d. Red.) hatte an diesem Abend die falschen Medikamente. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, hatten sechs Großchancen und haben zwei schöne Tore erzielt. Ich habe genau das richtige Team auf das Feld geschickt."

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