Die bittere 0:3-Niederlage im Bundesligaspiel beim VfB Stuttgart soll aus den Köpfen der Bayer-Profis schnell verschwinden. Damit diese Pleite nicht länger in den Spieler-Köpfen herumspukt, muss im UEFA-Cup gewonnen werden. "Wir wollen alles besser machen als in Stuttgart, das war dort ein richtiges Mistspiel von uns", erklärte Trainer Michael Skibbe vor dem heutigen Auftaktmatch der Gruppenphase (20.45 Uhr/live im DSF) beim FC Brügge. ##Picture:panorama:2510## Der UEFA-Cup-Sieger von 1988 will sich beim belgischen Ex-Meister nicht aus der Reserve locken lassen. "Brügge spielt aus einer gesicherten Defensive. Wir wissen, dass sie gute Konter fahren können", erläuterte der ehemalige DFB-Trainer, "wir müssen höllisch aufpassen."
Rolfes: "Wir müssen als Einheit auftreten"
Beim VfB hatte sich der Leverkusener Versuch, Hurra-Fußball zu spielen, als fatal erwiesen. "Wir müssen als Einheit auftreten, kompakt und diszipliniert spielen. Wenn wir geschickt aus der Defensive heraus agieren, haben wir in Brügge alle Chancen", meinte der defensive Mittelfeldspieler Simon Rolfes vor dem Duell beim belgischen Tabellenvierten.
Eine Niederlage will der Klub unter allen Umständen verhindern, denn in der Gruppe B sind Tottenham Hotspur, Besiktas Istanbul und Dinamo Bukarest die weiteren Gegner. Allerdings zeigte Bayer in den letzten Spielen Achterbahn-Fußball, denn dem 3:1 gegen Schalke 04 folgte der desolate Auftritt in Stuttgart. Der Bayer-Chefcoach will allerdings von Launenhaftigkeit nichts wissen: "Wir sind nicht launischer als andere Teams auch."
Skibbe muss Team umstellen
Skibbe muss in Brügge auf jeden Fall seine Mannschaft umstellen. U21-Nationalspieler Gonzalo Castro fällt auf Grund einer in Stuttgart erlittenen Schulterverletzung vier Wochen aus. Mit zwei Toren hatte der 19-Jährige maßgeblichen Anteil am Sieg gegen Schalke. Nicht zur Verfügung stehen auch Pirmin Schwegler (Innenbanddehnung) und der erkrankte Michal Papadopoulos sowie die Langzeitverletzten Roque Junior und Alexander Meyer.
Skibbe wird beim 13-maligen belgischen Meister wohl mit einer Dreierabwehrkette spielen lassen. Der umstrittene Ex-Hamburger Sergej Barbarez bekommt trotz der Kritik auch von Seiten der Bayer-Fans nochmals eine Chance in der Anfangsformation der Rheinländer. "Sergej weiß, dass seine Leistung noch nicht optimal ist. Was man ihm nicht vorwerfen kann, sind fehlende Laufbereitschaft und Einsatz. Er arbeitet für die Mannschaft", so Skibbe.