Bayer Leverkusen hat einen erneuten Erstrunden-K.o. im UEFA-Pokal abgewendet und sich für die Gruppenphase qualifiziert. Die Elf von Trainer Michael Skibbe besiegte den Schweizer Super-League-Klub FC Sion 3:1 (0:0) und machte nach dem torlosen Remis im Hinspiel vor 14 Tagen das Weiterkommen perfekt. Zugleich beendete die Bayer-Elf nach zuletzt vier Bundesliga-Spielen ohne Sieg ihre kleine Negativserie. Vor 20.000 Zuschauern in der BayArena machten der ukrainische Nationalspieler Andrej Woronin (62.), Carsten Ramelow (76.) und Bernd Schneider (86.) per Foulelfmeter den Leverkusener Sieg perfekt.
Für den zwischenzeitlichen Ausgleich bei den Schweizern sorgte Gelson Fernandes (75.). Sion beendete die Partie mit nur neun Spielern. In der 80. Minute erhielt Virgile Reset wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. In der 86. Minute sah Kali Rot, als er Woronin im Strafraum foulte. Das Weiterkommen der Werkself war hoch verdient, die Rheinländer erspielten sich über weite Strecken ein deutliches Übergewicht und hätten höher gewinnen müssen. Als großes Manko erwies sich aber einmal mehr die mangelhafte Chancenverwertung. Von Beginn an übernahm Bayer die Initiative und schnürte die Walliser phasenweise minutenlang in der eigenen Hälfte ein. Was fehlte, war allerdings häufig der entscheidende letzte Pass in die Spitze. So hatte Bayer in der ersten Halbzeit durch drei Distanzschüsse von Paul Freier (15., 18. und 44.) seine Möglichkeiten. Zudem vergab Woronin (31. und 43.) aus aussichtsreicher Position. Im zweiten Durchgang erhöhten die Leverkusener nochmal die Schlagzahl und drängten vehement auf den Führungstreffer. Doch zweimal Juan (55. und 57.) sowie erneut Woronin (57.) vergaben beste Möglichkeiten.
Im Gegenzug tauchte bei den Schweizern Alvaro Saborio einmal gefährlich vor dem Tor auf, doch sein Kopfball ging knapp am Gehäuse vorbei (61.). In der 62. Minute platzte dann bei Bayer der Knoten. Nach Zuspiel von Simon Rolfes erzielte Woronin mit einem Distanzschuss den Führungstreffer. Als sich Bayer bereits auf der Siegerstraße wähnte, sorgte Gelson Fernandes für den Schock. Der Mittelfeldspieler traf per Kopf zum Ausgleich, was den Schweizern zum Weiterkommen genügt hätte. Doch Leverkusen erholte sich schnell von dem Gegentreffer, bereits im Gegenzug traf Ramelow zur erneuten umjubelten Führung (76.). Schneider machte dann alles klar, als er den Elfmeter sicher verwandelte.