Sportlich läuft es beim FC Schalke 04 vor dem heutigen UEFA-Cup-Rückspiel 18.00 Uhr/Konferenzschaltung im DSF) beim französischen Vertreter AS Nancy rund. Trotz Platz zwei in der Bundesliga, dem Weiterkommen im DFB-Pokal und dem 1:0-Hinspielsieg über die Lothringer, haben die Königsblauen mit Problemen im Umfeld zu tun. Besonders die "Maulwurf"-Affäre um Nationalspieler Gerald Asamoah sorgt in Gelsenkirchen für Aufregung.
Bordons Drohung an den Maulwurf
Kapitän Marcel Bordon hatte in einem Sport-Bild-Interview demjenigen gedroht, der Interna preisgegeben haben soll. "Irgendwann macht der Maulwurf einen Fehler, und die Wahrheit kommt ans Licht. Dann muss der Verein knallhart durchgreifen", sagte der Südamerikaner: "Solange es diesen Maulwurf gibt, kann es kein uneingeschränktes Vertrauen zwischen den einzelnen Spielern geben."
Dabei sehnen sich die Königsblauen nach dem überraschenden Rücktritt des langjährigen Managers Rudi Assauer, der Schalke unlängst auf dem Weg zurück zu einem "Popelverein" wähnte, sowie den nicht enden wollenden Gerüchten über die wirtschaftliche Situation des Traditionsvereins aus dem Revier endlich nach sportlich positiven Schlagzeilen. "Ich lasse es nicht zu, dass weiter mit Dreck geworfen wird", sagte Assauers Nachfolger Andreas Müller.
Ein Erfolg beim aktuellen Vierten der französischen Ligue 1 würde nicht nur helfen, das Theater um das angebliche Kabinengeflüster wieder in den Hintergrund zu drängen, sondern hat für Schalke auch knallharte finanzielle Aspekte. Durch das Verpassen der Champions League fehlen dem mit 90 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten Klub dringend benötigte Einnahmen, um den angepeilten Jahresumsatz von 105 Millionen Euro zu erzielen.
Müller hatte sogar angekündigt, dass man notfalls den 38 Millionen Euro teuren Kader abspecken müssse, falls nicht zumindest die Gruppenphase des immer weniger lukrativen UEFA-Cups erreicht werde.