Borussia Dortmund steht mit einem Bein im Halbfinale des UI-Cups und darf in Zeiten schwerer Finanzkrisen weiter von der Rückkehr ins internationale Geschäft träumen. Die Borussia gewann am Samstagabend das Hinspiel der dritten Runde beim zweimaligen belgischen Meister KRC Genk vor 20.000 Zuschauern 1:0 (1:0). Den entscheidenden Treffer markierte David Odonkor in der 42. Minute mit einem gefühlvollen Heber.
Glück hatte die Borussia in der 90. Minute, als Paul Kpaka einen Foulelfmeter für Genk nur an den Pfosten schoss. Der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Nationalspieler Sebastian Kehl hatte Mirsad Beslija im Strafraum von den Beinen geholt.
Die Hoffnungsrunde durch die europäischen Provinzen dient dem verschuldeten westfälischen Traditionsklub als große Chance. "Eigentlich kommt das Spiel zu früh, wir arbeiten erst seit drei Wochen intensiv zusammen. Aber das nutzt nichts, wir hoffen darauf, dass wir den Uefa-Cup erreichen", sagte Trainer Bert van Marwijk vor seinem Einstand auf der Trainerbank der Schwarz-Gelben. "Wir ordnen dem UI-Cup alles unter."
Dortmund war von Beginn an gegen die optisch überlegenen Belgier auf Grund von guten Kontern die gefährlichere Mannschaft. Die erste ernsthafte Chance ergab sich aber dennoch durch eine Standardsituation. Mittelfeldspieler Sunday Oliseh scheiterte in der 32. Minute mit einem Freistoß aber an KRC-Keeper Jan Moons, der erst drei Minuten vor der Halbzeit einen entscheidenden Fehler machte, als er sich viel zu früh von der Linie löste und von dem heranstürmenden David Odonkor geschickt überspielt wurde. Der Pass auf Odonkor kam von Sahr Senesie. Thomas Chatelle musste in der 45. Minute für seinen bereits geschlagenen Torwart bei einem Kopfball von Ewerthon auf der Linie klären.
Sportdirektor Michael Zorc bilanzierte: "Das war noch kein optimaler Fußball, den wir gezeigt haben, aber für den Stand der Vorbereitung auf die in drei Wochen beginnenden Bundesliga kann man schon zufrieden sein. Das Tor von Odonkor war super." Das Rückspiel steigt am kommenden Samstag im Dortmunder Westfalenstadion (15.00 Uhr/live bei Premiere).