Das teilte die Polizei in den Niederlanden mit. Demnach habe eine Gruppe von insgesamt 59 Personen vor der Begegnung in der Europa Conference League, die die Berliner mit 1:3 verloren, die Konfrontation mit Feyenoord-Fans gesucht. Sie standen laut Polizei unter dem Verdacht, „offene Gewalt vorzubereiten“, hieß es in einer Mitteilung. Die weiteren 16 Personen werden unter anderem des Vandalismus und des Besitzes von Feuerwerkskörpern verdächtigt.
Zudem berichtete die Polizei vom einem Angriff einer „kleinen Gruppe deutscher Rowdys“ auf die Beamten. In Folge der Attacke wurde auch ein Polizeihund eingesetzt, der sowohl drei Union-Fans als auch einen Polizisten biss. Die vier Betroffenen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Verletzt wurden zudem ein Polizeipferd mit Reiter, weil sich das Tier durch Feuerwerkskörper erschreckte und fiel.
Der Fußball-Bundesligist teilte seinerseits mit, es sei zu chaotischen Szenen vor dem Einlass zum Gästeblock gekommen. Hunderte mitgereister Anhänger hätten vor den Toren des Stadions De Kuip nicht nur über enorm lange Wartezeiten geklagt, sondern auch über einen übertriebenen Polizeieinsatz und willkürliche Festnahmen. Die Anhänger berichteten in sozialen Medien von gezielten Angriffen der aggressiven Beamten.
„Es ist eine aus unserer Sicht katastrophale Einsatzsituation, wenn mehrere hundert Menschen mit Eintrittskarten bis zur Halbzeitpause nicht im Stadion sind. Dann kann irgendetwas nicht stimmen“, sagte Unions Kommunikationschef Christian Arbeit: „Es gibt Bilder von zahlreichen Verletzten von einem offensichtlich sehr harten Polizeieinsatz. Das ist in der Gesamtheit einfach inakzeptabel.“
Union kündigte Gespräche sowohl mit den Verantwortlichen von Feyenoord als auch mit der Europäischen Fußball-Union UEFA an. „Wir werden darüber reden müssen, wie so etwas auf europäischen Niveau passieren kann. So ist das nicht hinnehmbar“, sagte Arbeit.