Wer beim EM-Spiel zwischen Polen und den Niederlanden (1:2) am Sonntag, 16. Juni, genau hingehört hat, dem dürfte schon beim zwischenzeitlichen 1:0 für die Polen durch Adam Buksa etwas aufgefallen sein.
Denn als der Pole zum Jubeln abdrehte, ertönte im Volksparkstadion, Heimspielstätte des Hamburger SV, Blurs "Song 2" aus den Boxen. Das ist die Torhymne des Hamburger Stadtrivalen FC St. Pauli. Da dieses Lied seit vielen Jahren zum Alltag der Kiezkicker, hatte es eines Berichts des „Hamburger Abendblatts“ zufolge Proteste von Fans des HSV gegeben.
Die Europäische Fußball-Union UEFA reagierte mit der folgenden Änderung also offenbar auch auf Kritik von HSV-Fans, die normalerweise die Heimspiele des Zweitligisten in der Arena besuchen. Als der Albaner Qazim Laci am Mittwoch im Vorrundenspiel der Gruppe B früh gegen Kroatien zum 1:0 traf, erklang über die Stadionlautsprecher ein Ausschnitt von „Seven Nation Army“ der Band The White Stripes.
„Wichtigste Nachricht: Ich habe eure Beschwerden bezüglich Song 2 von Blur weitergeleitet, und die Uefa hat den Torsong tatsächlich (aus Solidarität zum HSV) für heute angepasst“, teilte der HSV-Stadionsprecher Christian Stübinger, der auch bei der EM am Mikrofon im Einsatz ist, schon vor dem Abpfiff in seiner Instagram-Story mit.
Das nächste Spiel im Hamburger Volksparkstadion wird am Samstag, 22. Juni, 15 Uhr, zwischen Georgien und Tschechien ausgetragen. Beide Teams haben sich in den jeweiligen Auftaktspielen der Gruppe F achtbar geschlagen, aber verloren. So werden sie möglicherweise schon ein Endspiel um Platz drei austragen, der noch zum Weiterkommen reichen kann.
Des Weiteren werden die Tschechen am Mittwoch, 26. Juni, ihr Gruppenfinale gegen die Türkei ebenfalls in Hamburg bestreiten. Am Freitag, 5. Juli, 21 Uhr, wird zudem das Viertelfinale zwischen den Siegern der Achtelfinals fünf und sechs im Volksparkstadion stattfinden. Dann wieder unter akustischer Begleitung von Seven Nation Army. mit dpa