Heute waren das Co-Trainer Hansi Flick und Kapitän Michael Ballack. Natürlich wird alles live im TV übertragen. Sinnige, manchmal aber auch unsinnige Fragen. Irgendwann einmal, gleich zu Beginn des Aufenthaltes, muss ein Gerücht die Runde gemacht haben, das sich seitdem auch hartnäckig hält.
Ein Mercedes GLK 280 soll für den Journalisten ausgelobt sein, der während der Tage von Ascona die meisten Fragen stellt. Dabei scheint es offensichtlich zwei Wettbewerbe zu geben. Die Mannschaftswertung, in der sich die Journalisten von dpa und sid eine heißen Kampf liefern.
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Die Journaille auf der Jagd nach dem GLK 280.
Und die Einzelrangliste. Denn keiner fragt hartnäckiger als das Süd-Gespann. Heute sammelte G.K. vom Münchener Merkur einen kleinen Vorteil, denn die Böller der Nürnberger Nachrichten zündeten nicht. Mit einem Doppelpack hat der Münchener eine knappe 97:95-Frageführung herausgearbeitet. Mal gespannt, wie die Sache ausgeht.
Ich selbst habe mich an dem Fragespiel auch beteiligt. Die Folge: Mama, Bruder und viele Freunde riefen pausenlos an, um mir zu erzählen, dass sie mich im Fensehen erlebt haben. Um hier in Ascona meine Ruhe zu haben, habe ich mich danach in den Kampf um den Mercedes nicht mehr eingemischt. Die Frage nach der Stimmung, oder auch dem System und der Taktik, habe ich anderen überlassen. Auch ob Philipp Lahm gegen Arne Friedrich im Tischtennis gewonnen hat oder wer den Hubschraubertrip dem Bootsausflug vorgezogen hat, interessiert mich nicht wirklich. Mit der Zeit läuft sich alles tot.
So gehört der Schlusssatz Hansi Flick. Auf die durch pausenlose Wiederholung nicht interessanter werdende Frage, ob man die Türken vielleicht unterschätze, hat er geantwortet: "Ich kann es nicht mehr hören." Wie recht er doch hat. Doch sofort schallt die nächste Frage aus der Meute der 250 Medienvertreter: "Schreit Jogi in der Kabine?" - Raus, nichts wie raus. Aber Sonntag ist ja schon Finale. Und dann ist Sense.
P.S. Liebe Holländer, mit 180.000 orangenen, positiv-wahnsinnigen Fans seid ihr ohne Tickets in Basel eingefallen, habt eine Stadt auf den Kopf gestellt. Wirklich alles haben die Schweizer getan, um euch den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Um so irritierter bin ich, dass der Präsident des "Oranje Supporter-Vereins" jetzt in eurer Zeitung "De Telegraaf" fordert, die Euro künftig nicht mehr in solch kleinen Städten wie Basel oder Bern stattfinden zu lassen. Schade für euch. So werdet ihr nämlich nie mehr in den Genuss einer EM oder WM kommen.