Italien rutschte mit nunmehr 17 Punkten in der Gruppe B der Qualifikation für die EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz auf den dritten Rang hinter Schottland (18) ab. Weiter an der Spitze liegen die Franzosen mit nunmehr 19 Zählern. In Schottland träumen die treuen Fans von der ersten Endturnier-Teilnahme seit 1998, die "Bravehearts" besiegten im Hampden Park in Glasgow Litauen mit 3:1 (1:0). England verschaffte sich unterdessen das dringend benötigte Erfolgserlebnis, die Mannschaft des unter öffentlichem Druck stehenden Teammanagers Steve McClaren meldete sich in der Gruppe E mit einem 3:0 (1:0) gegen Israel zurück und rückte mit 17 Zählern auf den dritten Rang hinter Kroatien (20) und Russland (18) vor. Die noch ungeschlagenen Russen, am kommenden Mittwoch nächster englischer Gegner im neuen "Fußball-Tempel" Wembley, kamen ebenfalls zu einem 3:0 (1:0) gegen Mazedonien. Kroatien siegte 2:0 (2:0) gegen Estland.
Auch Tschechien bleibt weiter auf EM-Kurs. Das Team von Trainer Karel Brückner kam dank der Tore der ehemaligen Dortmunder Bundesligaprofis Tomas Rosicky (33.) und Jan Koller (90.) sowie von Marek Jankulowski von Champions-League-Sieger AC Mailand (74.) zu einem 3:0 (1:0) in San Marino. Mit nunmehr 17 Punkten behaupteten die Tschechen den für die Qualifikation notwendigen zweiten Platz in der Gruppe D hinter Spitzenreiter Deutschland. Der EM-Finalist von 1996 setzte sich mit dem Sieg ein wenig vom kommenden deutschen Gegner Irland ab, der bei der Slowakei nicht über ein 2:2 (1:1) hinauskam. Die Iren (14), die in letzter Minute den Ausgleich hinnehmen mussten, stehen im Duell mit Tschechien am Mittwoch in Prag bereits stark unter Erfolgsdruck.
Die Stimmung für das Duell der beiden WM-Finalisten im Giuseppe-Meazza-Stadion wurde zuvor von Frankreichs Nationaltrainer Raymond Domenech angeheizt. Der 57-Jährige hatte den Verdacht geäußert, dass der Schiedsrichter im Jahr 1999 beim für die Olympia-Teilnahme entscheidenden U21-Spiel zwischen Italien und Frankreich (2:1 n.V.) beeinflusst worden sei. Daraufhin wurde Domenech von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) für ein Spiel gesperrt. Der Coach des Weltmeisters von 1998 musste sich daher das Spiel von der Tribüne aus ansehen und wurde an der Seitenlinie von Co-Trainer Pierre Mankowski vertreten. Wegen der Vorgeschichte war das Abspielen der französischen Nationalhymne von einem gellenden Pfeifkonzert der 80.000 Zuschauer begleitet. Die Auseinandersetzung begann entsprechend hitzig, viele harte Zweikämpfe und Rempeleien dominierten das Spiel. Der slowakische Schiedsrichter Lubos Michel bekam das Geschehen aber recht schnell in den Griff.
Den ersten Sieg im neuen Wembley stellten vor 85.000 Zuschauern Shaun Wright-Phillips von FA-Cup-Sieger FC Chelsea in der 20. Minute, Stürmerstar Michael Owen meldete mit einem Traumtor aus 16 Metern (50.) und Youngster Micah Richards von Manchester City (67.) sicher. In Schottland reifen derweil Träume. Kris Boyd (31.), Stephen McManus (77.) und James McFadden (83.) erzielten die Tore. Die WM-Teilnahme 1998 war das letzte große Turnier für die Schotten. Am kommenden Mittwoch gastiert Schottland in Frankreich, das man im Hinspiel mit 1:0 bezwungen hatte. In der Gruppe G festigte Rumänien, am kommenden Mittwoch Test-Gegner der deutschen Nationalelf in Köln, seine Tabellenführung durch ein 3:1 in Weißrussland, das seit kurzem vom deutschen Trainer Bernd Stange betreut wird. Dahinter rückte die Niederlande durch ein 2:0 (1:0) gegen Bulgarien auf den zweiten Platz vor.