Mit Wehmut sah ich zu, wie die Fanzonen langsam schlossen, die Läden ihren großen EM-Ausverkauf starteten und die fantastischen Stadien wieder in die Hände der Vereine übergeben wurden. In Kürze sind Slavek und Slavko nur noch Geschichte. In Posen dagegen freut man sich bereits auf die EURO 2020. Seit der neuen Idee von Michel Platini, das Turnier in verschiedenen europäischen Städten austragen zu wollen, ist sich meine Heimatstadt sicher, dabei zu sein. Allerdings unter einer Bedingung: die Iren bekommen bei uns ihr Heimspiel. Zu früh platzte mein Traum vom polnischen Erfolg bei der Europameisterschaft, der Wunsch von einem erfolgreichen Turnier in Polen und in der Ukraine wurde dagegen zur erlebten Wirklichkeit. So wundert es niemanden, auch wenn die Neuregelung sportlich wenig Sinn macht, dass sich die Polen und die Ukrainer im Nachhinein wünschten, bereits unser Turnier mit 24 Mannschaften und damit noch länger austragen zu können.
Die Polen und die Ukrainer sind die wahren Sieger dieser EM und haben sich in die Herzen der europäischen Fans gespielt. Wir hätten diesen Traum gerne weiter gelebt, nun danken wir allen für diese tolle EM. Bis bald mal wieder in Polen!
Jetzt beginnt die lange Wartezeit auf die Bundesliga. Paradox: „zum Glück“ ist mein 1.FC Köln inzwischen zweitklassig. Da dauert die Warterei lediglich einen Monat. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Ab nach Braunschweig!